Pop-up-Store des Mixtvision Verlags

"Respekt vor der Leistung der Buchhändler!"

27. Dezember 2017
von Börsenblatt
Der Mixtvision Verlag hat in der Münchner Siegesstraße vier Wochen lang die Räume des Kinderkunsthauses als Pop-up-Store genutzt. Die Mitarbeiter haben im Verkauf Feedback zu den produzierten Büchern bekommen und danach "noch mehr Respekt vor der Leistung der Sortimenter".

Das gemeinnützige, vor sechs Jahren vom Mixtvision Verlag gegründete Kinderkunsthaus zieht von der Siegesstraße in München-Schwabing in die nahe gelegene Römerstraße, Ecke Herzogstraße um. Am 20. Januar 2018 eröffnet die neue generationsübergreifende Kinderwerkstatt samt Medienlabor auf rund 300 Quadratmetern mit abwechslungsreichem Programm, das Wert auf Selbstbestimmung der Kinder, auf das „Selber-Tun“ und auf integratives und solidarisches Handeln legt.

Für die Übergangszeit hat der Mixtvision Verlag am neuen, noch nicht fertig renovierten Standort einen Showroom mit Shop und Events eingerichtet. Verlagsmitarbeiter besetzen im Turnus die Kasse oder stehen der neugierigen Kundschaft beratend zur Seite. „Das ist eine tolle Erfahrung, die eigenen Bücher den Besuchern zu erklären. Für mich war es auch wichtig, die tägliche Arbeit im Laden zu erleben. Jetzt habe ich noch mehr Respekt vor der Leistung der Sortimenter“, zieht Programmleiterin Lena Frenzel Bilanz. Sie betreute bei einer der zahlreichen Veranstaltungen im Rahmen der „Punchtime“ auch die österreichische Autorin Melanie Laibl, die in ihrem Buch „Verkühl dich täglich“ passend zur Jahreszeit die Geschichte einer Kinderbande erzählt, die gegen den Woll-Wahn der Erwachsenen rebelliert: „Kalt? Uns? Niiiie!“ Gut, dass nach der spannenden Lesung die Kinder heißen Pusnch bekamen und Fingerhäkeln lernen durften.

„Vier aufregende, arbeitsintensive und sehr lebendige Wochen liegen hinter uns. Wir haben die Möglichkeit genutzt, Mixtvision in München, in unserem Stadtviertel Schwabing zu präsentieren. Wir halten es - gerade als unabhängiger Kleinverlag - für ungeheuer wichtig, proaktiv auf uns aufmerksam zu machen“, sagt Mixtvision-Gründer Sebastian Zembol. Im Pop-up-Store habe er wertvolles Feedback zu Büchern, Apps und Filmen bekommen. „Wir konnten erfahren, was es tatsächlich bedeutet, im Laden zu stehen und Bücher zu verkaufen: dass das in jedem Moment Überzeugungsarbeit ist, weil Bücher eben nicht mehr Leitmedium Nummer eins sind. Was die Buchhändler an dieser Stelle täglich leisten, konnten wir alle - denn jeder Mitarbeiter hat je mindestens eine Schicht übernommen - erleben.“