Verdi will Sonntagsöffnung kippen

Zitterpartie zur Leipziger Buchmesse

13. März 2018
von Börsenblatt
Am 28. Februar hat der Leipziger Stadtrat erstmals die Sonntagsöffnung im Rahmen des Lesefestivals „Leipzig liest“ genehmigt. Verdi will die Öffnung der Ladengeschäfte im Innenstadtbereich verhindern. Um den Beschluss kurzfristig noch zu kippen, hat die Gewerkschaft Klage vor dem Oberverwaltungsgericht eingereicht,.

"Ich bin über die diesen Antrag sehr überrascht. Die Buchmesse findet auf dem Messegelände statt, die Veranstaltungen im Rahmen des Lesefestivals in der Innenstadt sind für den Abend angekündigt. Mein Eindruck, hier soll ein tolles Ereignis dafür herhalten, eine Sonntagsöffnung zu rechtfertigen“, so, Jörg Lauenroth-Mago, Fachbereichsleiter Handel im sächsischen Landesverband.

Damit beginnt für die Händler und ihre Angestellten eine Zitterpartie, denn eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts wird erst gegen Ende der Woche erwartet. „Sechs Tage Shopping von 6 bis 22 Uhr sind völlig ausreichend. Die Sonntagsruhe ist verfassungsrechtlich verankert und sollte auch entsprechend geschützt werden“, sagt Lauenroth-Mago, der für die Kurzfristigkeit und Planungsunsicherheit die Stadtverwaltung verantwortlich macht.