Eisbrecher-Netzwerkabend in Frankfurt

Digitale Problemlöser im Gespräch

27. April 2018
von Börsenblatt

Eine Checkliste zur Bewertung von Geschäftsmodellen, vier Start-ups in 5-Minuten-Pitches und jede Menge Gespräche - das gab es beim Eisbrecher-Netzwerkabend, zu dem der Börsenverein gestern Start-ups und Verlage in die Buchlunge ins Frankfurter Haus des Buches eingeladen hatte.

Seit 3. April läuft die Bewerbungsphase für Start-ups und am Tag des Auftaktstreffens der Jury für die neue CONTENTshift-Runde haben sich Start-ups, Vertreter der Buchbranche, mögliche Kooperationspartner und Investoren gestern in der Buchlounge im Buchhändlerhaus getroffen.

In 133 Tagen findet das Finale statt; die Bewerbungen für das CONTENTshift-Programm 2018 müssen bis zum 30. Mai eingegangen sein. Ob das Geschäftsmodell trägt, kann ab sofort mit dem Start-up-Check herausgefunden werden, den Harald Henzler, CONTENTshift-Coach und Geschäftsführer der smart digits GmbH, gemeinsam mit Okke Schlüter (Hochschule der Medien Stuttgart) erarbeitet hat. Ebenso nützlich kann das Tool zur Validierung von Geschäftsmodellen natürlich auch für investierende Unternehmen sein.


Wer hat wo ein Problem? Und wie sieht die Lösung aus?

Der Kriterienkatalog von Harald Henzler und Okke Schlüter stellt den Kunden, sein Problemumfeld und den Lösungsansatz in den Mittelpunkt. Die sechs Schwerpunkte der Matrix sind: Der Kunde und sein Bedarf, das Angebot / die Lösung für den Kunden, das Geschäftsmodell / Chance, das Team, Ziele und die Entwicklung während der Bewertungsphase. Für jede beantwortete Frage gibt es Punkte. "Anders als bei populären Persönlichkeitstests auf Portalen oder in Zeitschriften lässt die Gesamtpunktzahl keinen validen Rückschluss zu. Die Punkte sind vielmehr wie ein Ampeltest zu verstehen, bei dem man dort nacharbeiten muss, wo der erste Eindruck schlecht ist", so die Autoren des Start-up-Checks, der unter contentshift.de/whitepaper heruntergeladen werden kann.

Mindzip, L-Pub, Bookvibes, Skillgames

Highligts des Abends waren natürlich die Vorstellungen der Start-ups: Den Anfang machte Mindzip, ein Frankfurter Start-up, das eine App entwickelt hat, mit der Gelerntes dauerhaft erinnert werden können soll. 65.000 User nutzen Mindzip bereits, erklärte der Gründer Torsten Caspar, der das Prinzip der App als "Instagram für brilliante Gedanken" beschrieb.

L-Pub steht für Lernpublikationen. Das Startup aus Offenbach am Main reichert digitale Inhalte mit kontextspezifischen Zusatzinformationen und Lerntools an. In einem knappen Interview hat Gründer und Geschäftsführer David P. Steel sein Unternehmen kürzlich auf boersenblatt.net vorgestellt, in Frankfurt war er vor allem auf der Suche nach Investoren.

Klaus Rössler von Bookvibes stellte eine App vor, die Buchhändler und Leser durch personalisierte und automatisierte Kommunikation und Empfehlungen miteinander vernetzt. Das Projekt ist noch in der geschlossenen Beta-Phase; Erfahrungen mit dem Buchhandel stehen noch aus. Details gibt es unter bookvibes.de!

Last but not least stellte Hemant Agarwal sein Projekt Skillgames vor. Der Gründer aus Indien entwickelt eine Plattform, auf der Verlage und andere Unternehmen Lerninhalte mit Games anreichern können. Ziel ist es, die Motivation der Lernenden mit dem spielerischen Ansatz zu steigern. Im Rahmen einer White-Label-Lösung können die Applikationen zum Aufbau einer eigenen mobilen Akademie eingesetzt werden. Auch für die Personalentwicklung in der eigenen Firma kann das Programm genutzt werden.

Weiterlesen:

#cosh18 gestartet

WriteReader gewinnt

CONTENTshift Workshop 2017