Übersetzerpreise der Ledig-Rowohlt-Stiftung

Jakobeit, Leupold und Steinmann ausgezeichnet

8. Mai 2018
von Börsenblatt
Brigitte Jakobeit, Gabriele Leupold und Kurt Steinmann erhalten die Übersetzerpreise der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung 2018. Überreicht werden diese während der Frankfurter Buchmesse.

Prämiert werden herausragende Leistungen auf dem Gebiet der literarischen Übersetzung. Die Preisträger sind laut Mitteilung der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung:

Mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis (15.000 Euro) wird dieses Jahr Brigitte Jakobeit für ihre Übersetzungen aus dem Englischen ausgezeichnet. Sie sei eine außergewöhnlich vielseitig begabte und variable Übersetzerin, die so grundverschiedenen Autoren wie Thornton Wilder, William Trevor, Patty Smith, Christopher Isherwood oder Lorrie Moore Stimme verliehen hat. Besonders hervorzuheben seien auch ihre Leistungen im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur und des erzählenden Sachbuchs, so die Stiftung.

Gabriele Leupold erhält den Jane Scatcherd-Preis (10.000 Euro) insbesondere für ihre Übertragungen der Werke von Warlam Schalamow sowie "ihre außergewöhnlich kreative, kluge und poetische Übersetzung von Andrej Platonows Meisterwerk 'Die Baugrube'". Sie habe den deutschsprachigen Lesern diese Werke als Weltliteratur des 20. Jahrhunderts zugänglich gemacht.

Der Paul Scheerbart-Preis (5.000 Euro) geht in diesem Jahr an Kurt Steinmann für seine Neuübersetzung der Ilias. Auf herausragende Weise gelinge es Steinmann, das Werk an die deutsche Gegenwartssprache heranzuführen und zugleich seine Sprachgewalt zu bewahren. Steinmanns Übertragung zeichne sich durch Präzision, Nähe zur Struktur des griechischen Textes und die äußerst gewandte Handhabung des Hexameters im Deutschen aus.

Der Jury der Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung gehören unter dem Vorsitz des Verlegers Nikolaus Hansen gehören die Übersetzerin Susanne Höbel, die Verlegerin Antje Kunstmann und der Rowohlt-Cheflektor Thomas Überhoff an.