In der Begründung heißt es: "Olaf Kühl meistert in vorbildlicher Weise die besondere Herausforderung, für die ebenso wuchtig wie facettenreich beschriebene Warschauer Unterwelt der 1930er Jahre im Deutschen angemessene Worte zu finden. Seine Übertragung aus dem Polnischen folgt einer klugen Poetik der ökonomisch knappen Verwendung von Bildern und Metaphern. Eine variantenreiche Syntax, die wie selbstverständlich alle Mittel des Deutschen ausschöpft, vermag den Leser über 450 Seiten hinweg zu fesseln: Ob es die Körperlichkeit eines Boxkampfes ist, die Stimmung eines Stadtteils, der Ton eines Dialogs – immer gelingt es Kühl, fein austarierend zwischen Hoch- und Umgangssprache, einen spannungsreichen Text zu formulieren."
Überreicht wird die mit 12.000 Euro dotierte Auszeichnung am 23. Juni im Rahmen des 15. Wolfenbütteler Gesprächs.
Zum Preis
Alle zwei Jahre wird der renommierte Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis vom Freundeskreis zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e.V. für eine herausragende Prosa-Übersetzung ausgeschrieben.