Sobooks nimmt Plattform vom Netz

"Nicht dauerhaft tragfähig"

4. Juni 2018
von Börsenblatt
Sobooks, die von Sascha Lobo und Christoph Kappes gegründete E-Reading-Plattform, ist Geschichte. Die Plattform habe sich "in der ursprünglich geplanten Form trotz solider Umsätze nicht als dauerhaft tragfähig erwiesen".
Hauptgründe dafür seien neben technologie- und branchenbedingten Schwierigkeiten unternehmerische Fehlentscheidungen gewesen, teilt das Team auf der Seite des Unternehmens mit. Dass die Einstellung des Geschäftsbetriebs mit dem Inkrafttreten der neuen Datenschutgrundverordnung zusammenfiel, ist kein Zufall: Auf Sobooks wären erhebliche Investitionen zugekommen.

Den Geschäftszweck von Sobooks erklärte Sascha Lobo 2013 auf boersenblatt.net so: "Mit Sobooks werden wir versuchen, den E-Book-Markt neu aufzurollen. Wir wollen das mit Autoren, Verlegern und Agenten tun, vor allem aber nicht gegen die Leser und Nutzer. Das E-Book, wie wir es jetzt kennen, ist das, was die Digitalisierung mit dem Buch gemacht hat. Uns interessiert, was das Internet und die sozialen Medien mit dem Buch tun. Wir versuchen deshalb, eine neue Form von E-Book zu finden, die der digitalen Vernetzung angemessen ist."