Mit 40.000 Euro höchstdotierte Auszeichnung im Sachbuch

WBG stiftet Buchpreis für Geisteswissenschaften

5. Juni 2018
von Börsenblatt
Den Geisteswissenschaften mehr Gehör verschaffen – das will die Wissenschaftliche Buchgesellschaft (WBG) mit dem neuen "WBG-Buchpreis für Geisteswissenschaften". Mit 40.000 Euro wird die Auszeichnung ab 2019 der höchstdotierte deutsche Sachbuchpreis sein.

Der neue Sachbuchpreis des WBG soll 2019 erstmals und von da ab im Zweijahresrhythmus vergeben werden, teilt der Verlag mit. Eine Jury, in der namhafte Wissenschaftler und Journalisten vertreten sind, soll den Preis verleihen. Die Preismittel bringt der Förderverein "Wissen verbindet e.V" auf. Anlass der ersten Preisvergabe ist das 70-jährige Bestehen der WBG im kommenden Jahr. Die WBG verbindet mit dem Preis die Zielsetzung, "Fake News" und "alternativen Fakten" wissenschaftliche Erkenntnisse entgegenzusetzen. Es gelte, "die Offenheit für neue Erkenntnisse, das Bemühen um Objektivität und das sorgfältige Abwägen von überprüfbaren Fakten zu fördern, und zwar über gesellschaftliche Brüche und die Grenzen virtueller Filterblasen hinweg".

Der Buchpreis ist auf deutschsprachige Originalveröffentlichungen gerichtet, die drei Bedingungen erfüllen:

  • Sie sollen einen herausragenden Beitrag zur Wissenschaft leisten,
  • anschaulich für ein breites Publikum geschrieben sein und
  • gesellschaftlich relevante Fragen behandeln.

Ein mehrstufiges Auswahlverfahren, in das die 85.000 WBG-Mitglieder eingebunden sind, wird einem breiten Spektrum herausragender Sachbücher in deutscher Sprache mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Die Preisverleihung findet im Frühjahr 2019 statt.