Über die Rückgewinnung von Lesern
Neue Jobs für uns
17. Juli 2018
Wie kommen die Buchkäufer zurück – und wir zu ihnen? Eine der derzeit meistgestellten Fragen bewegt auch einen Medienprofessor in Leipzig und seine Studenten. Hier sind deren Antworten, notiert von Friedrich Figge.
Überhaupt nichts Neues - keine neuen Erkenntnisse, Analysen etc. .
Mach ich mal angenehme Musik an, stell einen Sessel hin, sorge für einen Kaffee ....
Gibt es einen Buchhändler, der das noch nicht macht ?
Einlesen einer Kundenkarte - "tolle Idee" - wenn der Kunde denn kommen würde.
Wo sind NEUE Ideen ??
hier ging es nicht ums motzen, sondern um einen Kommentar zu diesem Artikel.
Wenn ich motze, hört sich das noch ganz anders an. Motzen ist auch nicht einfach und schon gar nicht billig !! Um meine Ideen, ging es jetzt auch gar nicht ....
In der Tat, müssen wir uns einiges einfallen lassen. Die Buchhandlung ist mitten auf der grünen Wiese, mit soviel nichts drumherum, dass Sie sich sicherlich gar nicht vorstellen können, das an diesem Standort überhaupt eine Buchhandlung funktioniert.
Und den ganzen Wellnesskram mit Oasen+Wein kann ich nicht mehr hören.
Wie wäre es denn mit Antiwerbung: Lesen ist ein einsames Geschäft, braucht Grips, frisst Zeit!
@Wilfried Albrecht, Thomas Emig: Und bei Ihnen so? Wenn die Suche nach Lösungen jetzt in der Weise läuft, dass sie mehr Polemik hervorruft als Vorschläge, wird sie am Ende nicht erfolgreich gewesen sein.
2. Was für einen Mehrwert haben Bücher auf dem Smartphone, die bezahlt werden müssen, wenn es auf dem Smartphone auf Instagram, Twitter, Facebook und Co kostenlos Inhalte mit einem emotional viel höheren Wert gibt, die auch noch perfekt als „Häppchen“ für zwischendurch geeignet sind? Hörbücher allerdings sind wirkliche in Trend, den man verstärken sollte.
3. Siehe Punkt 2 und gibt es bis jetzt noch keine Mangas mit Themen junger Erwachsener?
4. Entschleunigung ist ein Punkt, den man gerade in Zusammenhang mit dem gedruckten Buch hervorheben sollte, auch im Marketing. Viele junge Menschen brauchen diese Reizüberflutung aber auch. Dieser Drang muss irgendwie bedient werden. Deswegen sollte man Buchhandlungen insgesamt mit anderen Dingen verbinden. Nicht nur mit ruhiger Musik im Hintergrund und Kaffee, sondern auch mit lauten Partys und Drinks. Ziel muss es sein, Bücher mit etwas anderem zu verbinden, um darauf aufmerksam zu machen. Entspannung darf dabei aber nicht der einzige Verknüpfungspunkt sein.
5. Das Alleinstellungsmerkmal des Buchhandels ist doch, dass man etwas völlig Neues entdecken kann, das Stöbern. Ich möchte nicht, dass eine KI weiß, was ich lese, sondern, dass der Buchhändler mich fragt und wir ins Gespräch kommen.
6. Kostenlose Fahrten im ÖPNV für Buchkäufer ist eine großartige Idee. Allerdings sind dort wieder Leser die Zielgruppe. Es muss Marketing für zukünftige Leser gemacht werden!
Und, wenn ich ein Buch lese, möchte ich zumindest gerade nicht kommunizieren. Über das Buch sprechen mag ich gerne, aber dann doch lieber nach der Lektüre und persönlich.
Ab sofort books to go fürs smartphone oder auf Papier und auf der Brötchentüte ein Downloadcode für Bookmiles, damit kann man Booksurfen und seine persönlichen Daten an alle Amazonen, Gesichtsbücher und andere Dateninteressierte übermitteln.
Dazu gibts morgens Vivaldi, mittags Lindenberg und abends die Stones (Scones with Stones).
Ziel muß sein, Brötchen mit etwas anderem zu verbinden.
It's cool man, Lifestyle. Ihr wollt uns die Kuchenesser wegnehmen, aber unser disruptive effort wird euch Buchhändler obsolet machen.
@Sonja
Sie sind wohl nicht viel im Buchhandel unterwegs. All Ihre Wünsche und Vorschläge erfüllt der Buchhandel bereits...gähn. ..
Das Problem liegt viel tiefer. Lesefähigkeit, Umgang mit Sprache, Bildung, Muße (kennt noch jemand diesen Begriff und dessen Bedeutung? ), RUHE und Zeit gelten nichts mehr. Keine Zeit zu haben ist ein Statussymbol. Und wer nicht mit Büchern aufgewachsen ist, wird nicht über 'Merchandising' und 'Communities' zum Leser. Abiturienten können Texte über eine Viertelseite nur mit Mühe lesen und den Inhalt wiedergeben. Machen wir uns nichts vor, mit den 105jährigen stirbt dann auch das Buch. Jahrzehntelange ideologisch gefärbte Bildungspolitik hat unter anderem den Verlust der Lesefähigkeit in der Breite steigen lassen und dient dier Manierpulierbarkeit der Masse. Aber das ist bestimmt eine Verschwörungstheorie...