Peking fördert Buchhandel mit Millionensumme

"Sie tragen das kulturelle Erbe der Stadt"

25. Juli 2018
von Börsenblatt
In der chinesischen Hauptstadt Peking müssen Buchhändler künftig keine Umsatzsteuer mehr zahlen. Laut "Times" sollen in den nächsten drei Jahren in der 22-Millionen-Einwohner-Stadt 700 neue Sortimente entstehen. 

"Wir können nicht darauf vertrauen, dass der Markt die schwierige Situation für Buchgeschäfte entschärft«, wird Zhang Su vom Pekinger Büro für Presse und Publikation zitiert. "Buchhandlungen tragen das kulturelle Gedächtnis der Stadt und verkörpern unser kulturelles Erbe." Aktuell gibt es in Peking rund 1000 Buchhandlungen. Die Stadt hat in deren Förderung in diesem Jahr 6,5 Millionen Euro investiert, dadurch sollen Buchändler sich gegen steigende Mieten und den Internethandel behaupten können. Damit hat die Stadt die Förderung im Vergleich zu den letzten Jahren noch einmal deutlich aufgestockt. Auch die Hürden liegen nun tiefer: Um in den Genuss der Fördersummen zu kommen, mussten Buchhändler bislang mindestens drei Jahre am Markt aktiv sein. Nun sollen auch Neugründer profitieren.

Der Stadtentwicklungsplan Pekings sieht laut "Times" (Artikel in englischer Sprache; Registrierung notwendig) vor, dass es in jedem Bezirk eine Buchhandlung an prominenter Stelle gibt, z.B. in Einkaufsgalerien oder in Bibliotheken. Die Stadt ermuntert die Buchhändler, ihr Geschäft 24 Stunden täglich geöffnet zu haben - Nachtöffnungen sind in China keine Seltenheit.