Lesetipp: "ZEIT"-Interview mit dem Diogenes-Verleger

Philipp Keel träumt vom Bücherverschenken

6. August 2018
von Börsenblatt
"Die Zeit" hat angesichts des Käuferschwunds im Buchmarkt mit dem Diogenes-Verleger Philipp Keel gesprochen − über Ursachen, seine Strategien und Visionen.

Das Interview mit dem Keel-Zitat "Wenn die Leute so blöd sind ..." als Titel, das in der gedruckten Ausgabe der "Zeit" vom 2. August erschien, ist online kostenpflichtig zu lesen. Keel betont darin, das eine Werbung fürs Bücherlesen bei denjenigen nichts nutze, "die keine Antenne dafür haben". Er fährt fort: "Wenn die Leute so blöd sind und nicht lesen, dann ist das eben so." Er glaube jedoch an seinen Verlag Diogenes und an das Buch. Mit Blick auf die Musikbranche verweist er etwa als Hoffnungsschimmer auf die Renaissance der Vinyl-Scheiben.

Dass ihn der Verlust der Georges Simenon-Werke, die künftig von Daniel Kampa verlegt werden, schmerzt, gibt er zu ("Das ist eine tiefe Kerbe in unserem Baum", so Keel). Und Keel reißt einen Traum an, den er verfolgen würde, wenn er "wirklich frei und cool" wäre: Dann würde er am liebsten Bücher verschenken, den Leuten diese einfach nach Hause schicken. Davon wären der Buchhandel und die Diogenes-Buchhaltung jedoch nicht begeistert, räumt er ein.