Stroemfeld Verlag ist insolvent

KD Wolff beklagt sinkende Auflagen

7. September 2018
von Börsenblatt
Medienberichten zufolge hat Verleger KD Wolff (75) Insolvenz für den Stoemfeld Verlag angemeldet. Davon ausgenommen ist das Schweizer Tochterunternehmen Stroemfeld AG, in dem gerade der neueste Band der kritischen Robert-Walser-Werkausgabe erschienen ist.

Wie die „Frankfurter Rundschau“ und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichten, begründet KD Wolff den Schritt mit einem Einbruch beim Bibliotheksgeschäft und seit Jahren sinkenden Auflagenzahlen. Als letzte Mitarbeiterin ist im Verlag Lektorin Doris Kern geblieben. Der Messestand für die Frankfurter Buchmesse sei bereits storniert worden.  „Von dem letzten Band Kafka haben wir noch 1.200 Stück gedruckt“, so der Verleger gegenüber der „Frankfurter Rundschau“, die den 75-Jährigen in seinem Frankfurter Verlag besucht hat, der zu einer Ikone der 68er-Bewegung wurde. 

Der Stroemfeld Verlag ist bekannt für seine kritischen Werkausgaben klassischer Texte (z.B. Keller, Kleist, Hölderlin). Der Verlag hält auch Werke des 2013 verstorbenen Frankfurter Autors Peter Kurzeck.