Drei Mal hat sich Angelika Heinrich beworben – jetzt hat es geklappt: Am 31. Oktober fährt sie mit ihrer Mitarbeiterin und Schwiegertochter Mandy Heinrich nach Kassel zur Verleihung des Deutschen Buchhandlungspreises. "Unsere Kunden freuen sich genauso sehr wie wir!"
Nicht ohne Grund: Wäre Heinrich nicht gewesen, würde es in Bischofswerda vielleicht bis heute keine neue Buchhandlung geben – und damit auch niemanden, der regionale Autoren in die Kleinstadt holt, Leseförderung ernst nimmt. Heinrich hat, nachdem die beiden letzten Buchhandlungen im Ort geschlossen hatten, im Juni 2013 als Quereinsteigerin den Neustart gewagt. Weil sie vorher als Selbstständige Unternehmen dabei half, Ordnung in Buchhaltung und Geschäftspost zu bringen, nahm sie auch Schreibdienste mit in ihr Angebot auf – diesmal für jedermann. Am häufigsten, sagt Heinrich, unterstütze sie heute Kunden bei Bewerbungen.
Das Wichtigste bleiben für sie jedoch die Bücher – und ihre Kontakte zu Schulen und Kindergärten. Sie besucht den Nachwuchs, stellt Lesestoff zur Verfügung, erzählt vom Büchermachen. Umgekehrt schauen die Kinder auch bei ihr vorbei: Am Welttag das Buches kamen gut 450 Schüler. "Wir machen wirklich viel, das zahlt sich aus."
