Über die Ablösung von Barbara Laugwitz als Rowohlt-Verlegerin wird nach wie vor gestritten (Archiv, zuletzt: "Zum konstruktiven Dialog zurückkehren"), währenddessen geht das Geschäft hochtourig weiter – die Charts zeigen es.
Wie das Leben so spielt, gestern einmal war – das Thema hat gerade Sonderkonjunktur. Dabei kommt nicht nur die TV-Serie "Berlin Babylon" auf Traumquoten. Das schafft auch Carmen Korn mit ihrem gerade bei Kindler (Rowohlt) erschienenen Roman "Zeitenwende": Vergangene Woche startete sie damit auf Rang 4 in die Hardcover-Charts – und zieht nun souverän weiter, auf Platz 1. Korn führt mit dem Roman ihre Jahrhundert-Trilogie zu Ende, los geht’s diesmal in den 1970er Jahren, ihren Schlusspunkt setzt sie in die Zeit der Wiedervereinigung.
Dass auch die beiden Vorgänger hoch im Kurs liegen, ist klar – wenn auch drüben, in den Taschenbuch-Charts: "Töchter einer neuen Zeit", Band eins, steht auf Rang 4, "Zeiten des Aufbruchs", Band zwei, auf Rang 7 (beide: Rowohlt Tb.). Die Gesamtauflage der zwei Titel liegt laut Verlag bereits jetzt bei mehr 500.000 Exemplaren. Hinzu kommt nun Band drei – mit einer Startauflage von 150.000 Exemplaren.
Zu den Neueinsteigern: In der Top 25 Hardcover sind diesmal insgesamt vier Titel zum ersten Mal dabei, allesamt von bekannten und auch in den Charts längst etablierten Autoren. Der höchste Neueinstieg gelingt diese Woche Charlotte Link – mit ihrem Krimi "Die Suche" (Blanvalet), die anderen sind:
Platz 6: Martin Suter mit "Allmen und die Erotik" (Diogenes)
Platz 14: Paulo Coelho mit "Hippie" (Diogenes)
Platz 17: Andreas Eschbach mit "NSA – Nationales Sicherheits-Amt" (Lübbe)
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Auch dieser Erfolg geht auf das Konto von Rowohlt: Eckart von Hirschhausen erklärt zusammen mit Tobias Esch das Glück in der zweiten Lebenshälfte – es ist, das wollen gerne viele glauben, die bessere. Zum dritten Mal schaffen es die beiden Mediziner mit "Die bessere Hälfte" in den Hardcover-Charts (Wunderlich / Rowohlt), rücken jetzt damit von Platz 3 an die Spitze.
Kollegah ("Alles ist alpha!", Riva), die Nummer 1 der Vorwoche, rutscht auf Platz 3 – dazwischen schiebt sich Yuval Noah Harari mit seinen "21 Lektionen für das 21. Jahrhundert" (C.H.Beck; Platz 2, Vorwoche: Platz 4).
Weiter hinten hat sich das Feld ebenfalls neu sortiert, allein schon aufgrund der sechs Neueinsteiger. Und das sind sie, die Neustarts der Woche:
Eins noch, auch das zählt: Der Titel, der innerhalb der Top 25 (Hardcover) diesmal die meisten Plätzen gut gemacht hat, wirkt wie ein Ausreißer, obwohl er das eigentlich gar nicht ist. "Die Himmelsscheibe von Nebra" von Harald Meller und Kai Michel (Propyläen), zum zweiten Mal in den Charts dabei, klettert von Platz 22 nach vorn auf Platz 8.
Das Objekt, das die beiden Wissenschaftler hier vorstellen, ist rund 3.600 Jahre alt und zeigt die älteste Darstellung des Himmels. Als der Archäologe Meller es 2002 der Öffentlichkeit vorstellte, ging ein Raunen durch die Menge: Zusammen mit der archäologischen Sensatation konnte er eine schier unglaubliche Geschichte präsentieren – um die Himmelsscheibe zu sichern, hatte er (mit Hilfe der Polizei) umständlich eine Gruppe Krimineller austricksen müssen...
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Angeführt wird die Top 25 weiterhin von John Strelecky ("Das Café am Rande der Welt", dtv) – doch die vier Neu- und der eine Wiedereinsteiger sorgen für eine angenehme, frische Brise. Im Schnelldurchlauf:
Platz 3: "Contour & Confidence" von Mrs. Bella (Fischer KJB)
Platz 6: "Simple. Das Kochbuch" von Yotam Ottolenghi (Dorling Kindersley)
Platz 13: "Für immer zuckerfrei – Meine Glücksrezepte" von Anastasia Zampounidis (Lübbe)
Platz 17: "Unbox your Life!" von Tobias Beck (Gabal)
Platz 18, Wiederstieg für: "Meine sanfte Medizin für einen guten Schlaf" von Franziska Rubin (ZS Verlag)
Der kürzeste Weg zu den Top 25 im Überblick
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