Tukan-Preis der Landeshauptstadt München

Susanne Röckel gewinnt mit "Der Vogelgott"

15. Oktober 2018
von Börsenblatt
Die Schriftstellerin und Übersetzerin Susanne Röckel wird für ihren Roman "Der Vogelgott" (Jung und Jung) mit dem Tukan-Preis der Landeshauptstadt München 2018 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 6.000 Euro dotiert und wird am 5. Dezember im Münchner Literaturhaus überreicht.

Das teilte die Landeshauptstadt München mit. In der Jury-Begründung heißt es: "Vom Prometheus-Mythos bis zum Hitchcock-Thriller: Seit Menschen Geschichten erzählen, spielen darin Vögel eine besondere Rolle. Sie stehen für Bedrohung, Gefahr und Unberechenbarkeit, aber auch für das Friedenbringende, das Majestätische und Erhabene. Vögel faszinieren, aber sie ängstigen auch. Das ist in Susanne Röckels Roman 'Der Vogelgott' nicht anders."

Der Roman beginne mit einem "Prolog", in dem ein Hobbyornithologe in einer fernen, unwirtlichen Gegend einen sonderbaren Greif entdeckt, der als eine Art Gott verehrt wird. Er tötet das Tier und reiht es zuhause stolz in seine Sammlung ausgestopfter Vögel ein. "Die folgenden drei Kapitel sind die Berichte seiner Kinder, die nicht so werden wollten wie ihr Vater, dem nichts wichtiger war als Besitz und Anerkennung", so die Jury weiter: "Die verschiedenen Erzählungen von Susanne Röckels Roman verbindet nicht nur, dass Vögel auftauchen und eine magische Wirkung entfalten. Sondern auch, dass sie eine Familie zeigen, deren Mitglieder einander fremd wurden, die manchem Geheimnis auf die Spur kamen und sich an ihre Obsessionen verloren. Sie handeln von der Macht und Anziehungskraft des Archaischen und Abgründigen, von den dunklen Seiten der Seele." Souverän bediene sich Röckel dabei aus dem Fundus der Schauerromantik, des phantastischen Realismus und kafkaesker Topoi.

Susanne Röckel, geboren 1953, studierte Germanistik und Romanistik in Berlin und Paris. Sie war Mitarbeiterin der Zeitschrift "Filmkritik", Lehrerin und Lektorin und arbeitet als Übersetzerin aus dem Englischen und Französischen. Ihr literarisches Werk umfasst Romane und Erzählungen, darunter "Palladion", "Eschenhain", "Vergessene Museen" und "Rotula". Der Roman "Der Vogelgott" ist im Verlag Jung und Jung erschienen − und stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2018 (siehe Archiv).

Dass Susanne Röckel den Tukan-Preis 2018 erhält, hat der Kulturausschuss des Münchner Stadtrats auf Empfehlung einer Jury am 11. Oktober entschieden.

Der Jury des Tukan-Preises gehörten in diesem Jahr an: Steffi M. Black (Publizistin), Knut Cordsen (Bayerischer Rundfunk), Petra Hallmayer (Süddeutsche Zeitung), Prof. Dr. Annette Keck (LMU), Wolfgang Seibel (Literaturjournalist), Dr. Andreas Trojan (Kulturjournalist) sowie aus dem Stadtrat Kathrin Abele, Beatrix Burkhardt, Thomas Niederbühl, Marian Offman und Klaus Peter Rupp.

Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 5. Dezember, um 19.00 Uhr im Literaturhaus München statt. 

Die Jury sprach weitere Buchempfehlungen aus; genannt wurden die folgenden Titel:

  • Natalie Buchholz: "Der rote Swimmingpool" (Hanser Berlin)
  • Mercedes Lauenstein: "Blanca" (Aufbau)
  • Leander Steinkopf: "Stadt der Feen und Wünsche" (Hanser Berlin)
  • Max Scharnigg: "Der restliche Sommer" (Hoffmann und Campe)

Der mit 6.000 Euro dotierte Tukan-Preis zeichnet alljährlich eine sprachlich, formal und inhaltlich herausragende literarische Neuerscheinung aus. In die Auswahl kommen alle belletristischen Veröffentlichungen von Münchner Autorinnen und Autoren. Zur Diskussion standen in diesem Jahr insgesamt 84 Bücher, die von der Jury in fünf Sitzungen besprochen und bewertet wurden.

Weitere Informationen zum Preis unter www.muenchen.de/literatur.

Der Roman beginne mit einem "Prolog", in dem ein Hobbyornithologe in einer fernen, unwirtlichen Gegend einen sonderbaren Greif entdeckt, der als eine Art Gott verehrt wird. Er tötet das Tier und reiht es zuhause stolz in seine Sammlung ausgestopfter Vögel ein. "Die folgenden drei Kapitel sind die Berichte seiner Kinder, die nicht so werden wollten wie ihr Vater, dem nichts wichtiger war als Besitz und Anerkennung", so die Jury weiter: "Die verschiedenen Erzählungen von Susanne Röckels Roman verbindet nicht nur, dass Vögel auftauchen und eine magische Wirkung entfalten. Sondern auch, dass sie eine Familie zeigen, deren Mitglieder einander fremd wurden, die manchem Geheimnis auf die Spur kamen und sich an ihre Obsessionen verloren. Sie handeln von der Macht und Anziehungskraft des Archaischen und Abgründigen, von den dunklen Seiten der Seele." Souverän bediene sich Röckel dabei aus dem Fundus der Schauerromantik, des phantastischen Realismus und kafkaesker Topoi.

Susanne Röckel, geboren 1953, studierte Germanistik und Romanistik in Berlin und Paris. Sie war Mitarbeiterin der Zeitschrift "Filmkritik", Lehrerin und Lektorin und arbeitet als Übersetzerin aus dem Englischen und Französischen. Ihr literarisches Werk umfasst Romane und Erzählungen, darunter "Palladion", "Eschenhain", "Vergessene Museen" und "Rotula". Der Roman "Der Vogelgott" ist im Verlag Jung und Jung erschienen − und stand auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2018 (siehe Archiv).

Dass Susanne Röckel den Tukan-Preis 2018 erhält, hat der Kulturausschuss des Münchner Stadtrats auf Empfehlung einer Jury am 11. Oktober entschieden.

Der Jury des Tukan-Preises gehörten in diesem Jahr an: Steffi M. Black (Publizistin), Knut Cordsen (Bayerischer Rundfunk), Petra Hallmayer (Süddeutsche Zeitung), Prof. Dr. Annette Keck (LMU), Wolfgang Seibel (Literaturjournalist), Dr. Andreas Trojan (Kulturjournalist) sowie aus dem Stadtrat Kathrin Abele, Beatrix Burkhardt, Thomas Niederbühl, Marian Offman und Klaus Peter Rupp.

Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 5. Dezember, um 19.00 Uhr im Literaturhaus München statt. 

Die Jury sprach weitere Buchempfehlungen aus; genannt wurden die folgenden Titel:

  • Natalie Buchholz: "Der rote Swimmingpool" (Hanser Berlin)
  • Mercedes Lauenstein: "Blanca" (Aufbau)
  • Leander Steinkopf: "Stadt der Feen und Wünsche" (Hanser Berlin)
  • Max Scharnigg: "Der restliche Sommer" (Hoffmann und Campe)

Der mit 6.000 Euro dotierte Tukan-Preis zeichnet alljährlich eine sprachlich, formal und inhaltlich herausragende literarische Neuerscheinung aus. In die Auswahl kommen alle belletristischen Veröffentlichungen von Münchner Autorinnen und Autoren. Zur Diskussion standen in diesem Jahr insgesamt 84 Bücher, die von der Jury in fünf Sitzungen besprochen und bewertet wurden.

Weitere Informationen zum Preis unter www.muenchen.de/literatur.