Frankfurter Buchmesse

Dreiste Bücherdiebe in Halle 4.1

22. Oktober 2018
von Börsenblatt
Auf der Frankfurter Buchmesse wurden in Halle 4.1 noch vor Messebeginn sowie beim Abbau Pakete und Paletten mit Büchern gestohlen: Verlage haben Anzeige erstattet, die Polizei wertet Videoaufnahmen aus. Bevor diese gelöscht werden, sollten geschädigte Verlage, die sich noch nicht gemeldet haben, Anzeige erstatten.

Vom Diebstahl in der Nacht von Montag auf Dienstag betroffen sind u.a. die Verlage Bärenreiter, Bilger, Edition Moderne, Luftschacht und Matthes & Seitz, denen an den Verlagsständen angelieferte und noch unausgepackte Pakete sowie größere Paletten mit Büchern gestohlen wurden. Beim Abbau wurden dem Nimbus Verlag sechs Pakete mit wertvollen Bildbänden entwendet, die schon für den Rücktransport verpackt worden waren. 

Videoaufzeichnungen können noch ausgewertet werden

Die Geschäftsleitung der Frankfurter Buchmesse ist über die Diebstähle in Halle 4.1 informiert; sie "bedauere diese Vorfälle und den daraus entstandenen Schaden sehr", sagte Buchmesse-Sprecherin Kathrin Grün auf Anfrage. In einem Fall habe ein in Frage kommender Täter bereits anhand von Videoaufzeichnungen ermittelt werden können; die Polizei ermittele auch in den anderen zur Anzeige gebrachten Fällen. "Diebstähle können auch im Nachgang zur Anzeige gebracht werden, da die vorliegenden Videoaufzeichnungen noch ausgewertet werden können", teilt Grün mit.

Nach den AGBs obliegt es dem Aussteller, seine Ware beim Aufbau des Messestandes in Empfang zu nehmen bzw. bei der Abholung der Ware anwesend zu sein.

Auf die in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch entwendeten Bücher angesprochen, antwortet die Sprecherin, dass nach den AGBs zur Nachtzeit wertvolle, leicht zu entfernende Gegenstände vom Aussteller unter Verschluss genommen werden müssten. "Für eine zusätzliche Standbewachung kann der Aussteller auf eigene Kosten das von der Frankfurter Buchmesse eingesetzte Bewachungsunternehmen beauftragen", so Grün. "Wir empfehlen den Ausstellern, eine Ausstellungsversicherung für Beschädigungen und soweit möglich gegen Verlust, bezogen auf den Neuwert, abzuschließen." Die Frankfurter Buchmesse werde mit den betroffenen Verlagen in Kontakt treten, um zu ermitteln, "wie wir sie im nächsten Jahr besser beraten und unterstützen können".