Weltweite Lesung am 70. Jahrestag der UN-Menschenrechts-Charta

In memoriam Jamal Kashoggi

24. Oktober 2018
von Börsenblatt
Das Internationale Literaturfestival Berlin (ilb) hat zu einer weltweiten Lesung am 10. Dezember aufgerufen, bei der des in Istanbul ermordeten saudischen Journalisten Jamal Khashoggi und anderer inhaftierter, verschwundener oder ermordeter Journalisten gedacht werden soll.

Unterzeichnet haben den Aufruf des ilb unter anderen die Literaturnobelpreisträgerinnen und -träger Elfriede Jelinek, Herta Müller, Wole Soyinka und Mario Vargas Llosa sowie ihre Schriftstellerkollegen Margaret Atwood (Friedenspreisträgerin 2017), Berndard Henri Levy, Roberto Saviano, Eva Menasse und Janne Teller.

Am 10. Dezember jährt sich der Jahrestag der Verkündung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen zum 70. Mal. Bei den weltweiten Lesungen sollen Texte Khashoggis und anderer verfolgter oder ermordeter Journalisten gelesen werden. Jamal Khashoggi, der am 13. Oktober 60 Jahre alt geworden wäre, hatte vor seiner Ermordung noch eine Kolumne geschrieben, die zwei Wochen nach seinem Verschwinden am 2. Oktober von der "Washington Post" veröffentlicht worden war. Darin setzt er sich mit Nachdruck für die Meinungsfreiheit in der arabischen Welt ein. "Für seine klare Haltung hat der Journalist nun mit seinem Leben bezahlt", schreibt ilb-Festivaldirektor Ulrich Schreiber in seinem Appell.