Osiander holt sich Verstärkung

Ab 2019 wird Karin Goldstein zusammen mit Christian und Heinrich Riethmüller die Geschäftsführung von Osiander bilden. "Damit gehört der Geschäftsführung zum ersten Mal eine Geschäftsführerin an, die nicht der Inhaberfamilie Riethmüller entstammt", so das Unternehmen. Warum es notwendig war, das Gremium zu erweitern: Osiander wächst derzeit mit hoher Geschwindigkeit und will dieses Wachstum stützen – "durch eine einzelhandelserfahrene Person".

Karin Goldstein hat ihre Karriere mit einer zweijährigen Trainee-Zeit bei Peek & Cloppenburg begonnen, war dort auch in verschiedenen Leitungsfunktionen tätig. Von dort ging es zunächst zu ECE ins Breuningerland nach Sindelfingen, wo sie als Centermanagerin arbeitete – und dann, 2003, zur IHK Reutlingen: Seit 2005 verantwortet sie für die IHK unter anderen die Schwerpunkte Förderung, Finanzierung, Unternehmensnachfolge und Existenzgründung.

Dass ihr Handelsthemen so nah sind, hat seinen Grund: Goldstein stammt selbst aus einem Handelsunternehmen. Zum Jobwechsel sagt sie: "Ich freue mich auf meine neue Aufgabe bei Osiander, das ich als höchst professionelles, aber gleichzeitig auch werte- und mitarbeiterorientiertes Familienunternehmen seit vielen Jahren kenne."

Der Stiftungsvorstand, der die alleinige Gesellschafterin vertritt – die Osiander Familienstiftung – , steht hinter der Entscheidung. Ihm gehört neben Christian und Heinrich Rietmüller auch Hermann-Arndt Riethmüller an. Sie betonen, Karin Goldstein sei eine erfahrene Frau, die dazu in der Kommunikation sehr versiert sei. "Nachdem 85 Prozent unserer Mitarbeiter und über 60 Prozent unserer Kunden weiblich sind, ist es für Osiander wichtig, für diese Stelle eine Frau gewonnen zu haben. Gleichzeitig freuen wir uns auf viele neue Impulse, weil Karin Goldstein eine große Erfahrung im Einzelhandel besitzt."

Aktuell betreibt Osiander gut 50 Buchhandlung, bereits Mitte 2019 sollen es 60 sein, wie Christian Riethmüller gegenüber boersenblatt.net angekündigt hat. "Ich denke, wir werden irgendwann bei 80 bis 90 Geschäften angekommen sein. Arg viel mehr werden es aber nicht werden, denn so viele Städte in Süddeutschland gibt es gar nicht mehr, wo nicht schon ein vernünftig aufgestellter Wettbewerber vor Ort ist." (siehe Archiv: Nr. 1 im Süden).