Workshop für Lektoren und Übersetzer

Lektoren sind keine Spielverderber

7. November 2018
von Börsenblatt
Wem gehört der Text? Übersetzer und Lektoren mit Erfahrung im Umgang mit Übersetzungen können sich für einen kostenlosen Workshop (13.– 17. März 2019) bewerben, in dem über die konstruktive Zusammenarbeit reflektiert wird.

Der Workshop ist ein Weiterbildungsangebot in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Übersetzerfonds im Rahmen der Akademie der Übersetzungskunst. Er wird gefördert von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und geleitet von der Übersetzerin Miriam Mandelkow und Schöffling-Cheflektorin Sabine Baumann.

Im Mittelpunkt des Workshops steht die Zusammenarbeit zwischen Übersetzerinnen und Lektorinnen, die Diskussion der zur Bewerbung eingereichten Textproben aus der je eigenen Werkstatt, stets mit Blick auf die unterschiedlichen (und gemeinsamen) Perspektiven und Ziele von Übersetzung und Lektorat: wie beide Seiten ihre Änderungen inhaltlich und formal begründen, wer das letzte Wort hat und wie das erste aussieht – wo die Zusammenarbeit beginnt und wie in einem möglichst frühen Stadium die Weichen für ein konstruktives Miteinander gestellt werden können.
Per Rollentausch – Lektorinnen übersetzen, Übersetzerinnen lektorieren – soll darüber hinaus die eigene Tätigkeit reflektiert werden. Kleine Schreibübungen mit Gastdozent Olaf Kutzmutz sollen zudem dem Vorurteil begegnen, Übersetzer seien die Kreativen und Lektoren die Spielverderber.

Personen, die mit den so genannten "kleinen Sprachen" arbeiten, werden besonders ermutigt, sich zu bewerben. Die Bewerbungen gehen an das Übersetzerhaus Looren (z. Hdn. Gabriela Stöckli, E-Mail: info@looren.net) und sollten enthalten: 

  • Bio-bibliografische Angaben und Auflistung bisheriger Weiterbildungen (max. 2 Seiten),
  • Übersetzerinnen reichen 3 bis 5 Seiten einer eigenen Übersetzung ein, die möglichst der realen Praxis entstammt,
  • Lektoren reichen ein eigenes Übersetzungslektorat im selben Umfang ein (ggfs. hierfür Verlag und Übersetzer informieren bzw. Einverständnis einholen) mit deutlich erkennbaren Lektorats-Anmerkungen,
  • entsprechende Stelle im Originaltext,
  • kurze Darstellung von Autor und Werk (1 Seite).

Teilnahme, Unterkunft und Verpflegung sind kostenlos, die Reisekosten werden erstattet.