Wortmeldungen-Förderpreis

Shortlist ausgewählt

14. November 2018
von Börsenblatt
Insgesamt 15 Texte hat eine dreiköpfige Jury für den mit 15.000 Euro dotierten ersten Wortmeldungen-Förderpreis nominiert. Beworben hatten sich mehr als 200 Autoren für die Auszeichnung. Die Preisträger werden im Januar 2019 bekannt gegeben.

"Die Shortlist-Texte bilden ab, welche Unterschiede in der sprachlichen und thematischen Herangehensweise an die gestellte Aufgabe gewählt wurden. Sie kreisen vor allem um Orientierungslosigkeit, doppelte Identitäten, Alltagsrassismus, Generationenkonflikte, das Aufeinandertreffen von Urbanität und ländlichen Strukturen, Heimatlosigkeit, aber auch die gleichzeitige Sehnsucht nach Heimat. So wird in vielen Texten nach Struktur, Halt und Zugehörigkeit gesucht und zugleich deren Auflösung beschrieben. Dabei wird der Heimatbegriff besonders dann interessant, wenn er geöffnet oder gebrochen wird", läst sich die Jury in der Mitteilung zitieren.

Folgende Autoren wurden auf die Shortlist gesetzt:

  • Justine Z. Bauer (Köln): "Sprudel am Brandrand"
  • Sophie Baumberg (Frankfurt am Main): "Doppel D, ungebräunt"
  • Katherina Braschel (Wien): "Bäume zählen"
  • Katia Sophia Ditzler (Leipzig): "Muttersprache, Mutterland. Ein Essay in fünf Akten"
  • Hank M. Flemming (Hartenstein). "Haamit"
  • Anja Gmeinwieser (Nürnberg): "Die Hecke von verschiedenen Standpunkten in Raum und Zeit"
  • Magdalena Kotzurek (Monterey, USA): "Eh, Macarella"
  • Daria Kramskaja (Saarbrücken): "Rote Raben"
  • Laetitia Lenel (Berlin): "Das Dorf"
  • Marcel Menne (Essen): "Ferragosto"
  • Deniz Ohde (Leipzig): "Vision Board"
  • Sabine Schönfellner (Wien): "Der Fisch, der du bist"
  • Fiona Sironic (Wien): "Wdh.: Kein Memo an mich"
  • Dilan Zoe Smida (Bayreuth): "Im Biss des Lebens"
  • Leona Stahlmann (Hamburg): "Mutterland"

Der Jury gehörten an: Sonja Eismann, Chefredakteurin des Missy Magazine, Literaturkritiker Christoph Schröder und die Wortmeldungen-Preisträgerin Petra Piuk (siehe Archiv).

"Hinter dem Zaun – was bringt Heimat zur Sprache?" So lautete die Frage, mit der Petra Piuk Nachwuchsautoren dazu aufrief, sich mit Kurztexten (Essays, Reden, kurze Prosa oder Erzählungen) für den Förderpreis zu bewerben. Mehr als 200 junge Autoren folgten diesem Aufruf.

Die Lektoren Axel von Ernst (Lilienfeld Verlag), Juliane Schindler (S. Fischer Verlage), Jörg Sundermeier (Verbrecher Verlag) und Martina Wunderer (Suhrkamp) sichteten die Einsendungen und bestimmten 40 Texte für die Endrunde, aus denen die Jury wiederum ihre Shortlist wählte.

Nächste Termine

Die 15 Texte der Shortlist werden ab dem 16. November 2018 online unter www.wortmeldungen.org veröffentlicht, um die Vielfalt der literarischen Bearbeitungen des Themas zu präsentieren.

Die Jury vergibt den Wortmeldungen-Förderpreis, dotiert mit insgesamt 15.000 Euro, an bis zu drei Autoren der Shortlist. Die Preisträger werden im Januar 2019 bekannt gegeben.

Alle Autoren der Shortlist werden eingeladen, ihre Texte am 25. Mai 2019 in einer großen Lesenacht in den Kammerspielen des Schauspiel Frankfurt zu präsentieren. In diesem Rahmen findet auch die Preisverleihung der Wortmeldungen-Förderpreise statt.

Zum Preis

WORTMELDUNGEN – Literarisch schreiben. Kritisch verorten. wird von der Crespo Foundation ausgelobt. Der Literaturpreis ist mit 35.000 Euro dotiert und wird jährlich für herausragende literarische Kurztexte verliehen, die in der Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftspolitischen Themen den Nerv der Zeit treffen. Zudem möchte die Crespo Foundation mit dem mit 15.000 Euro dotierten Förderpreis junge Autoren motivieren, gesellschaftspolitische Themen in den Fokus zu nehmen und literarische Positionen zu zeitgenössischen Diskursen zu entwickeln.

Weitere Informationen zum Preis:

www.wortmeldungen.org und www.facebook.com/wortmeldungen/