"Literatur Spiegel" reduziert Erscheinungsrhythmus

"Anpassung an Bedürfnisse des Buchmarktes"

20. November 2018
von Börsenblatt
Vom "Literatur Spiegel", der bislang zehnmal im Jahr dem Magazin "Spiegel" beilag, soll es künftig nur noch vier Ausgaben jährlich geben.

"Wir planen, die Erscheinungsfrequenz unserer Literaturbeilage − entsprechend den Bedürfnissen des Buchmarktes − zu verringern, um damit auch deren Vermarktungspotenzial weiter auszubauen. Sie wird voraussichtlich viermal im Jahr erscheinen, rund um die beiden Buchmessen, vor den Sommerferien und vor Weihnachten", bestätigt eine Sprecherin des Spiegel Verlags. Zunächst hatte die Plattform Meedia darüber berichtet.

Der "Literatur Spiegel" hatte im Herbst 2015 die monatliche Beilage "Kultur Spiegel" ersetzt. Darin sollten vor allem Rezensionen erscheinen. Die Beilage sei Teil "unseres Vorhabens, unser Kulturangebot deutlich zu stärken. Das politische Feuilleton des 'Spiegel' werden wir durch eine umfassende Literaturkritik ergänzen. Denn unsere Leser wünschen sich Orientierung, Empfehlungen und Urteile – auch im Buchbereich", sagte der damalige, neue "Spiegel"-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer zur neuen Beilage (siehe Archiv). Die erste Ausgabe kam Ende September 2015 heraus (siehe Archiv). Die künftige Chefredaktion beurteilt dies offenbar anders.

Klaus Brinkbäumer gab kürzlich die Chefredaktion ab und wird den Spiegel zum 31. März 2019 verlassen. Bis dahin bleibt er Autor des "Spiegel". Sein Nachfolger soll Steffen Klusmann werden, der vom "Manager Magazin" kommt.