Ganske Gruppe zieht Bilanz

Nach harten Einschnitten wieder auf Wachstumskurs

7. Januar 2019
von Börsenblatt
Nach einem Verlust von 4,1 Millionen Euro im Jahr 2017 geht die Ganske Verlagsgruppe für 2018 von einem positiven Konzernergebnis aus. Ab 2019 erwartet Verleger Thomas Ganske wieder "nachhaltiges Wachstum" – auch im Buchbereich.

Dies geht aus dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 (1. Januar bis 31. Dezember 2017) hervor, den die Ganske Verlagsgruppe kurz vor Weihnachten 2018 im Bundesanzeiger veröffentlicht hat. Der Umsatz der Verlagsgruppe war 2017 gegenüber dem Vorjahr um 5,8 Prozent auf 196,8 Millionen Euro zurückgegangen (2016: 209,6 Millionen Euro). Das Konzernergebnis lag nach Abzug der auf andere Gesellschafter entfallenden Verluste (rund 318.316 Euro) bei minus 4,1 Millionen Euro.

Vor allem die "Marktentwicklung im Zeitschriftengeschäft und im Buchverlagsbereich" hätten gegenüber 2016 zu reduzierten Umsätzen geführt, heißt es im Jahresbericht. Die "durchgeführten Restrukturierungs- und Optimierungsmaßnahmen" hätten die "Aufwandsstrukturen in der Verlagsgruppe" verbessert und die betrieblichen Aufwendungen deutlich verringert. Dazu gehören Personalmaßnahmen auf allen Ebenen, inklusive Veränderungen im Vorstandsbereich und in den Programmgeschäftsführungen der Verlage:

Die Prognose für die einzelnen Buchverlagssegmente fallen zurückhaltend oder verhalten positiv aus. Für den Verlag Gräfe und Unzer erwartet der Ganske-Vorstand für 2018 und 2019 einen "weitgehend stagnierenden bis leicht schrumpfenden Print-Ratgebermarkt". Ziel des Verlags sei es laut Jahresbericht, "in den vergangenen drei Jahren verlorene Marktanteile mittelfristig wieder zurück zu gewinnen". "Wichtig sind dafür Trendthemen am Markt", die es zeitnah zu erkennen und rasch zu bedienen gelte.

Bei Hoffmann und Campe wird als Geschäftsziel sowohl die "Umsatzsicherung" durch Neuerscheinungen eingeführter und neuer Autoren als auch die "Erschließung neuer Programmkooperationen" genannt. Dabei gehe es um die Erschließung neuer Wachstumsoptionen. Bestehenden Marktrisiken wolle man mit "konservativer Auflagenplanung" und stabilen, teilweise aber auch steigenden Endkundenpreisen begegnen.

Für 2018 und die Folgejahre habe sich die Verlagsgruppe ein "Zukunftskonzept" erarbeitet, "das ab 2019 wieder nachhaltiges Wachstum generieren wird". Für das Geschäftsjahr 2018 gehe die Geschäftsführung von einem positiven Konzernergebnis aus, heißt es weiter.