Kunden zum Spielen einladen

Zug um Zug

22. Januar 2019
von Tamara Weise
Tanja Muck und Britta Paschke machen halbe-halbe, was ihr Angebot angeht, ganz grundsätzlich. Bücher sind in ihrer vor gut zwei Jahren in der Altstadt von Meckenheim eröffneten Buchspielhandlung Pöppelheld genauso wichtig wie Spiele.

Die beiden Segmente Bücher und Spiele teilen sich die Fläche (110 Quadratmeter) und bekommen auch sonst die gleiche Aufmerksamkeit: auch in puncto Marketing.

Mindestens vier Termine reservieren Muck und Paschke pro Jahr fürs Spielen: Dann geht zu vorgerückter Stunde, um 20 Uhr, im Laden noch einmal das Licht an, werden drei Tische und darauf – für bis zu 14 Teilnehmer – Gesellschaftsspiele aufgebaut, dazu arrangieren die Pöppelheld-Inhaberinnen Teller mit Knabberzeug und stellen Getränke bereit. Alles für ihre Gäste. Paschke ist überzeugt: "Die Spieleabende sind eine gute Werbung, sie machen uns bekannt und stärken unser Profil." 

Die Treffs richten sich zwar an Erwachsene, also an die, die im Laden zuallererst einkaufen, – zugeschnitten ist das Sortiment aber auf die Wünsche von Kindern und Jugendlichen. Für ihre Veranstaltungsreihe wählen die beiden Inhaberinnen als Highlights deshalb in der Regel solche Spiele aus, die aus ihrer Sicht für die einen so interessant sein könnten wie für die anderen. "Oft nehmen wir mittlerweile auch Vorschläge unserer Stammgäste auf", sagt Britta Paschke. Das Konzept der Abende: Jedes Spiel wird im Detail erklärt und einmal durchgespielt – an jedem Tisch ist jemand dabei, der die Regeln bereits aus dem Effeff kennt. Ist die Runde zu Ende und der Sieger gekürt, geht es reihum weiter, die Teilnehmer wechseln entweder den Tisch oder suchen sich für ihre Gruppe ein neues Spiel aus. Gegen 23 Uhr beginnt schließlich das Aufräumen – und Einkaufen: Von den acht Euro, die sie für den Eintritt bezahlt haben, können sich Kunden Paschke zufolge fünf Euro anrechnen lassen. Einziger Fehlschlag innerhalb ihrer Spiele-Reihe bisher: eine Veranstaltung allein mit Kindern. "Das werden wir nicht wiederholen", so Paschke. "Nach einer halben Stunde ging es hier über Tische und Bänke – dafür ist ein Laden nicht gemacht."

  • Konzept: "Spieleabend" für bis zu 14 Erwachsene, mit Anmeldung
  • Rhythmus: vier Mal pro Jahr an einem Freitag von 20 bis 23 Uhr (Februar, Mai, September, November)
  • Aufwand: gering (Kosten für Getränke und Knabberzeug; Aushilfen braucht die Buchhandlung nicht)
  • Eintritt, Preisaktion: 8 Euro, 5 Euro davon werden auf den Kauf eines Spieles angerechnet (nur während der Veranstaltung)
  • Nutzen: Zusatzumsatz, Kundenbindung; Reihencharakter stärkt den Ruf als Spielefachhändler vor Ort
  • Werbung: im Laden (Plakat), über die Homepage und soziale Medien

    poeppelheld.de

Kontakt zum Ideengeber:

Buchspielhandlung Pöppelheld

BrittaPaschke

service@poeppelheld.de