Sachbuchpreis der wbg

Der Buchhandel stimmt mit ab

30. Januar 2019
von Börsenblatt
Der Buchhandel hat ein Wort mitzureden: Im Juni vergibt die wbg (Wissenschaftliche Buchgesellschaft) erstmals die Auszeichnung „Wissen. Der Sachbuchpreis der wbg für Geisteswissenschaften". Mit einem Preisgeld von 40.000 Euro ist er der höchstdotierte deutsche Sachbuchpreis. Welche Titel auf die Shortlist gehören, können Buchhändler mitentscheiden.

Aus den 25 Titeln auf der Longlist (s.u.) werden ab Februar fünf Titel für die Shortlist gewählt. Alle 85.000 Mitglieder der wbg und alle deutschen Buchhandlungen können bis zum 10. März an dem Abstimmungsverfahren auf der Website www.wbg-wissen-preis.de teilnehmen. Ihr Voting wird als zusätzliche Stimme zu der fünfköpfigen Jury gewertet, der neben Hubert Wolf Sandra Richter (Literaturarchiv Marbach), Hermann Parzinger (Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin), Jürgen Kaube (Frankfurter Allgemeine Zeitung) und Peter Frey (ZDF) angehören. Die fünf Titel der Shortlist werden am 22. März auf der Leipziger Buchmesse verkündet. Die Preisverleihung findet am 5. Juni in Berlin statt.

„Wissen! Der Sachbuchpreis der wbg für die Geisteswissenschaften“ wurde aus Anlass des 70-jährigen Bestehens der wbg ausgelobt und wird durch Erlöse der wbg und aus Spenden finanziert. Er geht auf Anregungen von Mitgliedern der wbg zurück. Getragen wird er vom Förderverein „Wissen verbindet e.V.“. Ausgezeichnet wird eine deutschsprachige Originalveröffentlichung, die einen herausragenden Beitrag zu den Geistes- oder Sozialwissenschaften leistet, anschaulich für ein breites Publikum geschrieben ist und gesellschaftlich relevante Fragen behandelt.

Diese 25 Bücher stehen auf der Longlist des wbg-Wissen!Preises:

  • Thomas Bauer: Warum es kein islamisches Mittelalter gab, C.H. Beck, 2018
  • Magnus Brechtken: Albert Speer, Siedler, 2017
  • Klaus-Jürgen Bremm: Preußen bewegt die Welt, wbg Theiss, 2017
  • Georg Cremer: Deutschland ist gerechter, als wir meinen, C.H. Beck, 2018
  • Alexander Demandt: Marc Aurel C.H. Beck, 2018
  • Wolfram Eilenberger: Zeit der Zauberer, Klett-Cotta, 2018
  • David Gugerli: Wie die Welt in den Computer kam, S. Fischer, 2018
  • Caspar Hirschi: Skandalexperten, Expertenskandale, Matthes & Seitz, 2018
  • Leonhard Horowski: Das Europa der Könige, Rowohlt, 2018
  • Navid Kermani: Entlang den Gräben, C.H. Beck, 2018
  • Lothar Machtan: Kaisersturz, wbg Theiss, 2018
  • Philip Manow: Die Politische Ökonomie des Populismus, Suhrkamp, 2018
  • Harald Meller, Kai Michel: Die Himmelsscheibe von Nebra, Propyläen Verlag, 2018
  • Herfried Münkler: Der Dreißigjährige Krieg, Rowohlt Berlin, 2017
  • Magali Nieradka-Steiner: Exil unter Palmen, wbg Theiss, 2018
  • Bernhard Pörksen: Die große Gereiztheit, Carl Hanser, 2018
  • Richard David Precht: Jäger, Hirten, Kritiker, Goldmann, 2018
  • Bernd Roeck: Der Morgen der Welt, C.H. Beck, 2018
  • Heinz Schilling: 1517, C.H. Beck, 2017
  • Karl Schlögel: Das sowjetische Jahrhundert, C.H. Beck, 2018
  • Barbara Stollberg-Rilinger: Maria Theresia, C.H. Beck, 2017
  • Volker Ullrich: Adolf Hitler, S. Fischer, 2018
  • Stefan Weidner: Jenseits des Westens, Carl Hanser, 2018
  • Hans-Ulrich Wiemer: Theoderich der Große, C.H. Beck, 2018
  • Daniel-Pascal Zorn: Logik für Demokraten, Klett-Cotta, 2017

„Wie groß das Interesse an allgemeinverständlich geschriebenen, geisteswissenschaftlichen Sachbüchern ist, zeigt die hohe Beteiligung der wbg-Mitglieder am Nominierungsprozess. Wir freuen uns über die Vielzahl von Titeln und die Breite an Themen, die es auf die Longlist geschafft haben,“ sagt der Jury-Vorsitzende Prof. Dr. Hubert Wolf (Universität Münster).

Der „WISSEN! Sachbuchpreis der wbg für Geisteswissenschaften“ wird begleitet vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels: Der Preisträger wird automatisch im Rahmen des Übersetzerwettbewerbs GINT (Geisteswissenschaften International Nonfiction Translation Prize) auch im englischsprachigen Ausland präsentiert.