"Muschelsucher"-Autorin

Rosamunde Pilcher ist mit 94 Jahren gestorben

8. Februar 2019
von Börsenblatt
Der Durchbruch kam mit dem Roman „Die Muschelsucher" zwar spät, hatte dann jedoch märchenhafte Ausmaße. Im Alter von 94 Jahren ist die britische Autorin Rosamunde Pilcher am 7. Februar in Schottland gestorben. 

Dass sie nicht mehr schreiben werde, dass sie dafür zu alt sei, in Rente gehen wolle: Das ist jetzt knapp 15 Jahre her, da war Rosamunde Pilcher bereits 80 Jahre alt. Im Jahr 2000 war bei ihrem deutschen Hausverlag Rowohlt ihr bis dahin letzter Roman erschienen, der tatsächlich ihr letzter bleiben sollte („Wintersonne“). Verfilmungen gab (und gibt) es weiterhin: Erst Anfang Januar lief im ZDF „Morgens stürmisch, abends Liebe“, der Film basiert auf einer romantischen Kurzgeschichte Pilchers.  
 
Rosamunde Pilcher wurde 1924 in Lelant (Cornwall) geboren, arbeitete zunächst beim Foreign Office und trat während des Zweiten Weltkrieges dem Women's Royal Naval Service bei. 1946 heiratete sie Graham Pilcher und zog nach Dundee (Schottland), wo sie seither wohnte. Pilcher schrieb seit ihrem fünfzehnten Lebensjahr, veröffentlichte häufig auch in Zeitschriften und Magazinen – bis zu ihrem großen, internationalen Durchbruch 1987 mit "Die Muschelsucher".  Sowohl ihre Bücher als auch deren Verfilmungen erreichten ein Millionenpublikum.