Aus Chart-Perspektive der Independents beginnt das Jahr mit drei Premieren und drei Rückkehrern, ohne dass sich auf Platz 1 irgendetwas ändern würde: Robert Seethaler beherrscht nach wie vor das Feld („Der Trafikant“, Kein & Aber), ähnlich wie Takis Würger. Mit „Stella“ (Hanser) mag der Autor derzeit einigen Ärger haben, „Der Club“ (Kein & Aber) läuft: Der Roman verbessert sich, klettert nach oben auf Rang 2 (Vorwoche: Rang 8).
Ein Blick auf die Neuen:
Ein Blick auf die Neuen: Platz 4 erorbert hat Sebastian Barrys Roman "Tage ohne Ende" (Steidl). Die Geschichte: Im 19. Jahrhundert flüchtet ein Junge vor der Hungersnot aus Irland in die USA . Mit einem Freund arbeitet er als "Tanzmädchen" in einem Saloon, bis beide in die Armee kommen und versuchen, in Bürgerkriegsgräueln und Feldzügen gegen Indianer nicht unterzugehen: Der Junge bleibt ein optimistischer Simplicissimus. Auf Platz 19 steigt Bernd Kaufholz neu ein – mit seiner Sammlung "Das Leichenpuzzle von Anhalt" (Mitteldeutscher Verlag) über authentische Kriminalfälle rund um Halle. Newcomer auf Platz 20: Kristina Moninger mit "Wenn gestern unser morgen wäre" (Feuerwerke Verlag). Für Heldin Sara werden darin alle Uhren zurückgedreht. Sie kann noch einmal neu anfangen.
Ermittlungszeitraum: 4.-10. Februar 2019
Von 15 auf 3 auf 1 – so läuft es für T.C. Boyle und seinen neuen Roman „Licht“ (Hanser). Noch bis kommenden Samstag ist der Autor auf Lesereise, auch der begleitende Trubel hält wohl noch eine Weile an: Zu guter Letzt trifft sich Boyle mit Hanser-Verleger Jo Lendle, öffentlich – am 16. Februar um 14 Uhr bei Hugendubel am Stachus in München (Eintritt frei).
Michel Houellebecq ("Serotonin", Dumont) bewegt sich dafür in umgekehrter Reihenfolge: Mitte Januar auf Platz 1 neu eingestiegen, konnte er seine Position vier Mal hintereinander verteidigen – rutscht jetzt aber ab auf Rang 3. Zwischen Boyle und Houellebecq steht Dörte Hansen („Mittagsstunde“, Penguin).
Welche Titel sich im Lauf der vergangenen Woche verbessert haben: „Zeitenwende“ von Carmen zieht nach vorn auf Rang 8 (Kindler; Vorwoche: Rang 12), „Die Suche“ von Charlotte Link landet auf Rang 13 (Blanvalet; 16) und „Was man von hier aus sehen kann“ von Mariana Leky auf Rang 15 (Dumont; 21).
Sein letzter Bestseller ist schon etwas älter – der Roman »Die Bücherdiebin«, ausgezeichnet mit dem Jugendliteraturpreis, erschien in deutscher Sprache 2008 (bei Blanvalet; später bei cbj). Jetzt ist Markus Zusak zurück: Mit „Nichts weniger als ein Wunder“ (Limes) gelingt ihm erneut der Einstieg in die Belletristik-Charts (Hardcover), und das bereits kurz nach Erscheinen des Romans. Der australische Autor erzählt darin die Geschichte von fünf Brüdern, die nach dem Verlust ihrer Eltern alles versuchen, um klarzukommen. Was dann passiert ist, deshalb der Titel, nichts weniger als ein Wunder… (Gesamtauflage in deutscher Sprache, laut Verlag: mehr als 1,3 Millionen Exemplare).
Belletristik-Paperback: Jojo Moyes („Nächte, in denen Sturm aufzieht“, Rowohlt Tb.) hält sich an der Spitze, hinter ihr jedoch sortiert sich das Feld neu. Am weitesten nach vorn schafft es Ursula Poznanski („Vanitas - Schwarz wie Erde“, Knaur) – sie springt von Rang 5 auf Rang 2. Dazu kommen diesmal drei Neueinsteiger, wobei eine Autorin gleich doppelt erfolgreich ist: Jennifer Armentrout besetzt mit „Brave - Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit“ (Heyne) Platz 20, direkt dahinter steht ihr Roman „Golden Dynasty - Größer als Verlangen“ (Mira Tb.).
Belletristik-Taschenbuch: Die Top 3, angeführt von Sebastian Fitzek („Flugangst 7a“; Knaur Tb.), rennt unverändert weiter, von hinter nähert sich jedoch – langsam – Benedict Wells; er schiebt sich von Rang 10 nach vorn auf Rang 7 („Vom Ende der Einsamkeit“, Diogenes). Der einzige Neueinstieg gelingt diese Woche Terasa Simon („Die Fliedertochter“, Heyne; Rang 19).
Alle Belletristik-Charts im Überblick, dazu die wichtigsten Aufsteiger innerhalb der Top 100
Von der Ratgeberliste kennt man den Namen seit Monaten, sechs Mal ist die Medizinerin Anne Fleck derzeit dort vertreten, jeweils im Kreis von Kollegen. Zum dritten Mal schafft sie auch in die Sachbuch-Charts (Hardcover), sogar hoch hinaus: Vorbei an Michelle Obama („Becoming“, Goldmann) zieht sie mit "Ran an das Fett" (Wunderlich) auf Platz 1.
Die Sachbuch-Charts sind aber auch sonst ganz gut in Bewegung – mit ihren vier Neueinsteigern (auf keiner Wochenliste gibt es diesmal mehr). Es sind:
Alle Sachbuch-Charts im Überblick, dazu die wichtigsten Aufsteiger innerhalb der Top 100
Weil es so besonders ist, noch einmal, auch wenn wir uns wiederholen: Sechs Titel können Anne Fleck und Kollegen in die Ratgebercharts einspeisen – und so geht das seit Wochen. An der Spitze jedoch scheint sich. zumindest auf Sicht, jemand anderes festzusetzen: Senna Gammour. Ein zweites Mal gehört ihr Platz 1 ("Liebeskummer ist ein Arschloch", Ullstein Tb.). Weiter hinten bringen dann noch zwei Neueinsteiger Bewegung in die Liste: Marion Jetter mit "Rosins Fettkampf – Lecker schlank mit Frank" landet auf Platz 22 (Nova Md), Petra Bracht mit "Meine Gesundheitsformel – Gesund, schlank, glücklich" auf Platz 25 (Gräfe und Unzer).
Zur Top 25 Ratgeber und den wichtigsten Aufsteigern innerhalb der Top 100
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