Huckepack-Bilderbuchpreis

Nominierungsliste steht

20. Februar 2019
von Börsenblatt
Aus 304 Bilderbüchern, die im vergangenen Jahr eingereicht wurden, hat die Jury des Huckepack-Bilderbuchpreises zwölf auf die Nominierungsliste gesetzt. Der Gewinner wird am 11. Mai im Rahmen der fachpädagogischen Tagung "In Bilderbüchern dem Glück begegnen" in der Phantastischen Bibliothek Wetzlar bekanntgegeben.

Der mit 1.000 € dotierte Preis wird durch das Bremer Institut für Bilderbuchforschung und das sozialpräventive Wetzlarer Projekt "Vorlesen in Familien" verliehen. Stifter des Preisgeldes ist der Verlag das netz in Weimar.

Die Nominierten:

Beatrice Alemagna: "Ein großer Tag, an dem fast nichts passierte". Aus dem Französischen von Anja Kootz. Beltz & Gelberg, 2018.
Ein Tag voller Langeweile … Wie ein Kind hier einen Weg findet, sich auf die Welt einzulassen und den Zauber der Natur um sich herum entdeckt, ist Thema dieses in Erdtönen und kontrastivem Orange gestalteten Bilderbuchs, das ohne pädagogischen Zeigefinger auch die Erwachsenen HUCKEPACK nimmt.

Duncan Beedie: "Willibarts Wald". Aus dem Englischen von Kristina Kreuzer. Magellan, 2018.
Holzfäller Willibart löst Probleme immer erst dann, wenn sie auftauchen. Dass er mit seiner Arbeit den Tieren des Waldes ihr Zuhause nimmt, merkt er erst, als sie vor seiner Hütte auftauchen. Da hat er eine kreative Idee … Ein Bilderbuch um das Thema Nachhaltigkeit, das zeigt, dass auch die Kleinen gehört werden und Großes bewirken können!

Astrid Henn: "Emil im Schnee". Ravensburg: Ravensburger Buchverlag, 2018.
Emil möchte nicht in der großen Gruppe rodeln. Lieber bleibt er für sich und erlebt phantasievoll sein ganz eigenes Schneeabenteuer. Ein Bilderbuch, das liebevoll auf die Bedeutung unsichtbarer Gefährten verweist und zeigt, wie man Kinder zu ihrem eigenen Weg in ihrem eigenen Tempo ermutigen kann, ohne sie dabei allein zu lassen.


Kerascoët: "Mein Weg mit Vanessa". Hamburg: Aladin, 2018.
Wie ein kleines Mädchen auf Ausgrenzung nicht nur aufmerksam wird, sondern eigenständig einen Weg findet, ihr sehr wirkungsvoll zu begegnen, davon erzählt dieses Bilderbuch ganz ohne Worte. Ein beeindruckender Aufruf zu mehr Achtsamkeit und Zivilcourage.

 

Fifi Kuo: "Ich kann fliegen". Aus dem Englischen von Seraina Maria Sievi. Orell Füssli, 2018.
„Gib niemals auf!“ - so könnte die Botschaft dieses in Blau- und Grautönen illustrierten Bilderbuchs lauten, in dem sich ein Pinguinkind nichts so sehr wünscht, wie fliegen zu können. Ein starkes Plädoyer dafür, Kinder in ihren Träumen und Möglichkeiten zu bestärken.


Meg McKinlay, Leila Rudge: "Kleines Nashorn, wo fährst du hin?" Aus dem Englischen von Inge Wehrmann. Thienemann, 2018.
Ein Nashornleben in Schlamm und Gras - das kleine Nashorn träumt von so viel mehr. Dass es mit seiner Vorstellungskraft zu großen Abenteuern aufbricht und schließlich auch kleinere Nashörner ermutigt, ihren Traum zu leben, zeichnet dieses bestärkende Bilderbuch besonders aus.


Nikolaus Ober, Angela Holzmann: "Schau mal, was ich kann". Picus, 2018.
Was das kleine Känguru alles kann? Was es an Möglichkeiten entdeckt, sich auszuprobieren! Und immer wieder sucht und braucht die Bestätigung und Zuwendung seiner Mama. Ein Bilderbuch, das Kinder liebevoll annimmt und Erwachsene darin bestärkt, immer wieder zu ermutigen.

Reynolds, Peter H.: "Ramons Atelier. Malen kann jeder". Aus dem Englischen von Ebi Naumann.  Gerstenberg, 2018.
Weil der Bruder ihn für seine Bilder auslacht, verliert Ramon die Freude am Malen. Es braucht den Blick seiner kleinen Schwester, die das Besondere an Ramons Bildern erkennt, um ihm den Glauben an seine kreative Kraft zurückzugeben. Ein kleinformatiges Bilderbuch mit großer Wirkung.

 

Sarihi, Sepideh, Julie Völk: "Meine liebsten Dinge müssen mit". Beltz & Gelberg, 2018.
Vor einem Umzug muss das Mädchen entscheiden, welche Dinge es mitnimmt. Doch was macht es mit Freunden, dem netten Busfahrer und all dem, was für den Koffer viel zu groß ist? Eine nachdenklich machende Geschichte um Abschied und Neubeginn, die auf die innere Kraft des Kindes vertraut.

 

Dirk Steinhöfel: "Nicht um die Ecke". Fischer Sauerländer, 2018.
Weil es sich nicht an das Verbot der Mutter hält, erlebt das kleine Mädchen im Park ein herrliches Abenteuer, an dessen Ende keine Strafe steht, sondern die Bereitschaft der Mutter, so einen Ausflug am kommenden Tag gemeinsam mit dem Kind zu wiederholen. Ein graphisch starkes Buch, das Erwachsene dazu einlädt, über manche Regeln und das eigene Verhalten nachzudenken.

 

Annemarie van der Eem, Mark Janssen: "Ich will einen Löwen!" Aus dem Niederländischen von Eva Schweikart. Fischer Sauerländer, 2018.
Dem riesigen Wunsch nach einem Löwen als Haustier begegnet die Mutter mit dem Zugeständnis einer winzigen Stabheuschrecke … Das lässt Finn nicht auf sich beruhen, und so beginnt eine farbexplosive Diskussion mit überraschendem Ausgang. Ein augenzwinkerndes Plädoyer für die Diskussion mit Kindern auf Augenhöhe!

 

Ilona Lammertink, Nynke Talsma: "Für das Geheimnis bin ich zu klein". Aus dem Niederländischen von Sonja Fiedler-Tresp. Ellermann, 2018.
Geheimnisse können spannend und aufregend sein. Aber es gibt auch Geheimnisse, an denen Kinder schwer zu tragen haben. Das Thema Missbrauch wird hier behutsam angesprochen. Das Bilderbuch bestärkt Kinder darin, zwischen schönen und schlimmen Geheimnissen zu unterscheiden und sich einen Ansprechpartner zu suchen, wenn sie sich für die Wahrung eines falschen Geheimnisses zu klein fühlen.