Kasseler Grimm-Poetikprofessur

Felicitas Hoppe hält Vorlesung

5. März 2019
von Börsenblatt
Die Universität Kassel verleiht die Brüder-Grimm-Poetikprofessur 2019 an die Schriftstellerin Felicitas Hoppe. Die Autorin wird Anfang Juli zwei öffentliche Veranstaltungen an der Universität halten.

Die Universität Kassel würdigt damit das Werk einer Autorin, die sowohl mit Romanen und Erzählungen als auch mit Kinderbüchern Erfolg hat, so die Ankündigung. 

Felicitas Hoppe (58), geboren in Hameln, ist mit zahlreichen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet worden, darunter der Georg-Büchner-Preis 2012. Zu ihren bekanntesten Erzähltexten gehören die Romane "Paradiese, Übersee" (2003), "Johanna" (2006), die fiktionale (Auto‑)Biografie "Hoppe" (2012) und das Jugendbuch "Iwein Löwenritter" (2008). Eine Weltreise auf einem Containerschiff verarbeitete sie im Roman "Pigafetta" (1999). Im vergangenen Jahr legte sie mit "Prawda. Eine amerikanische Reise" (S. Fischer) ihren bereits fünften Roman vor.

"Wir können uns auf eine sehr interessante Gastprofessorin und auf Einblicke in ihr komplexes und reflektiertes Schriftstellerinnen-Selbst- und Poetikverständnis freuen", sagte Prof. Dr. Stefanie Kreuzer, Literatur- und Medienwissenschaftlerin vom Institut für Germanistik der Uni Kassel, die die Grimm-Poetikprofessur betreut. Felicitas Hoppe sei "reisend international unterwegs, und auch ihre Bücher sind mittlerweile in etliche Sprachen übersetzt, wobei die Konstellation von Reisen und Schreiben wiederholt in ihren literarischen Arbeiten aufscheint."

Termine

Hoppe hält am 2. Juli, voraussichtlich um 18 Uhr, ihre öffentliche Antrittsvorlesung an der Universität. Am 3. Juli folgt, ebenfalls um 18 Uhr, eine öffentliche Lesung aus ihrem Werk. Zusätzlich gibt sie ein Poetik-Seminar für Studierende. Die genauen Zeiten und Orte der Veranstaltungen werden noch bekannt gegeben, so die Universität.

Die Grimm-Poetikprofessur wird seit 1985 jährlich an der Universität Kassel vergeben. Zu den bisherigen Inhaberinnen und Inhabern zählen Juli Zeh, Rafik Schami und die Nobelpreisträgerin Herta Müller.