Pop-up-Stores werden geschlossen

Amazon forciert eigene Ladengeschäfte

7. März 2019
von Börsenblatt
Amazon plant in den USA den Ausbau seines Geschäfts mit eigenen stationären Buch- und Warenfilialen. Im Zuge der neuen Strategie sollen alle 87 Pop-up Stores des Online-Händlers in Einkaufszentren, Supermärkten und Warenhäusern im April schließen.

Darüber hatte zunächst das "Wall Street Journal" informiert. Laut US-Medien hat ein Amazon-Sprecher dies etwa gegenüber dem Nachrichtensender CNBC bestätigt. Der Online-Händler habe nach langer Prüfung entschieden, das Pop-up-Store-Programm einzustellen. Stattdessen sollen die Buchläden (Amazon Books) und Amazon 4-Star Stores um neue Filialen erweitert werden. In diesem Jahr sollen in beiden Bereichen neue Läden eröffnet werden. Zudem plane Amazon, Dutzende neue Supermärkte in den USA zu eröffnen, hatte das WSJ geschrieben.

Die Nachricht über Amazons Ladenpolitik sei am vergangenen Mittwoch kurz vor Börsenschluss verbreitet worden, so das "Handelsblatt" − daraufhin sei der Aktienkurs des Buchhandelsfilialisten Barnes & Noble eingebrochen. 

Pop-up Stores hat Amazon in Einkaufszentren, innerhalb seiner Bio-Supermarktkette Whole Foods und der Warenhauskette Kohl's eingerichtet.

Die kassenlosen Amazon Go-Läden bleiben weiter bestehen − auch hier soll offenbar kräftig ausgebaut werden. Hier habe Amazon vor, bis 2021 in den USA bis zu 3.000 neue Standorte an den Start zu bringen, hatte "Bloomberg" bereits im vergangenen Herbst berichtet. Aktuell hat das Unternehmen elf Amazon Go-Filialen in den USA.

Weiter führt Amazon nach eigenen Angaben derzeit (7. März) in den USA 87 Amazon Pop-up Stores, 18 Filialen von Amazon Books, drei Amazon 4-Star-Läden (mit Produkten, die als durchschnittliche Kundenbewertung mindestens vier Sterne erhalten haben) sowie vier Stores unter dem Label "presented by Amazon" (alle vier in Einkaufszentren).