Man Booker International Prize

Marion Poschmann im Finale

10. April 2019
von Börsenblatt
Die deutsche Autorin Marion Poschmann bleibt im Rennen um den Man Booker International Prize 2019: Mit "The Pine Islands", der Übersetzung ihres Romans "Die Kieferinseln" (Suhrkamp), steht sie auf der Shortlist der renommierten britischen Auszeichnung.

Nominiert sind fünf Autorinnen und ein Autor. Folgende Titel hat die Jury laut Mitteilung auf die Shortlist des Man Booker International Prize 2019 gesetzt − sortiert nach: Autor (Originalsprache – Land), Übersetzer, Buchtitel (Verlag):

  • Jokha Alharthi (Arabisch / Oman), Marilyn Booth, "Celestial Bodies" (Sandstone Press Ltd)
  • Annie Ernaux (Französisch / Frankreich), Alison L. Strayer, "The Years" (Fitzcarraldo Editions)
  • Marion Poschmann (Deutsch / Deutschland), Jen Calleja, "The Pine Islands" (Profile Books, Serpent's Tail)
  • Olga Tokarczuk (Polnisch / Polen), Antonia Lloyd-Jones, "Drive Your Plow Over The Bones Of The Dead" (Fitzcarraldo Editions)
  • Juan Gabriel Vásquez (Spanisch / Kolumbien), Anne McLean, "The Shape Of The Ruins" (Quercus, MacLehose Press)
  • Alia Trabucco Zeran (Spanisch / Chile und Italien), Sophie Hughes, "The Remainder" (And Other Stories)

Die polnische Autorin Olga Tokaczuk hat die Auszeichnung bereits im letzten Jahr (für "Flights") gewonnen. Jokha Alharthi ist die erste Autorin vom Arabischen Golf, die auf einer Shortlist des Preises steht. Die Liste wird von unabhängigen Verlagen dominiert.

Die Shortlist wurde von einer fünfköpfigen Jury unter dem Vorsitz der Historikerin Bettany Hughes ausgewählt. Sie besteht weiter aus der Schriftstellerin Maureen Freely, der Philosophin Angie Hobbs, dem Satiriker Elnathan John und dem Essayisten Pankaj Mishra.

"Weisheit in all ihren Formen ist hier vertreten", so die Juryvorsitzende Hughes zur Shortlist. "Subversiv und intellektuell ehrgeizig mit willkommenen Geistesblitzen nährt jedes Buch eine kreative Unterhaltung.Wir waren beeindruckt von der Klarheit und Geschmeidigkeit aller Übersetzungen."

Zum Preis

Autoren und Übersetzer werden beim Man Booker International Prize gleich gestellt: Das Preisgeld von 50.000 Britischen Pfund (umgerechnet circa 58.000 Euro) wird zwischen ihnen aufgeteilt. Alle Autoren und Übersetzer in der Endauswahl erhalten immerhin noch 1.000 Pfund.

Die Gewinnerin bzw. der Gewinner des Preises 2019 steht am 21. Mai fest.