- Laut DIHK waren es im Jahr 2017 noch 480 geschlossene Ausbildungsverträge.
- Damit befanden sich im vergangenen Jahr insgesamt 1.142 Menschen in der Ausbildung zum Buchhändler oder zur Buchhändlerin (2017: 1.148).
- Im Ausbildungsberuf „Medienkaufmann/-frau Digital und Print“ gab es 633 neue Vertragsabschlüsse (2017: 675).
„Nach einem starken Ausbildungsjahr 2017 haben sich die Ausbildungszahlen im letzten Jahr wieder auf das Niveau von 2016 eingependelt. 2017 hatten Hugendubel und andere größere Filialisten Ausbildungsinitiativen gestartet, die zu einem deutlichen Anstieg der Ausbildungszahlen beitrugen“, sagt Monika Kolb-Klausch, Bildungsdirektorin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.
Im Vergleich mit anderen Einzelhandelsbranchen stehe der Buchhandel gut da, so Kolb-Klausch. Die Unternehmen beklagten branchenübergreifend einen immer härteren Wettbewerb um junge Menschen. „Die Buchbranche hat verstanden, dass man dem Nachwuchs ein flexibles Ausbildungsangebot machen muss – dazu zählen neben der klassischen Ausbildung zum Buchhändler oder zur Buchhändlerin auch neue Ausbildungsangebote wie das Abiturientenmodell ‚Handelsfachwirt‘, die Ausbildung ‚E-Commerce-Kaufmann/-frau‘, duale Studiengänge oder Fachwirtformate.“
Viele Ausbildungsstellen unbesetzt
Im vergangenen Jahr konnten laut Industrie- und Handelskammer (IHK) die Unternehmen 58.000 bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldete Ausbildungsplätze nicht besetzen – so viele wie in den letzten 20 Jahren nicht mehr. Zuletzt bekam fast jedes zehnte IHK-Unternehmen keine einzige Bewerbung mehr. Besonders schwer sei es für kleine Unternehmen, Azubis für sich zu gewinnen.
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Zu kleine Buchhandlungen können aus Kostengründen nicht ausbilden.
Bei vielen Schulabgängern, die sich Buchhändler/-in als ihren Beruf dann vorstellen könnten, ist eben der Verdienst nach der Ausbildung auch ein wichtiger Faktor.
Bedeutend wäre sicher für die nahe Zukunft, dass man die Fachklassen für Buchhändler/-innen in den Berufsschulen etwas mehr finanziell unterstützen könnte.
Der Börsenverein, die Landesverbände und die Buchhandlungen sollten auch etwas mehr für das Berufsbild Buchhändler/-in werben und eben auch an den Abgangsklassen der Schulen informieren. Zudem wären auch noch die Industrie- u. Handelskammern Ansprechpartner für Jugendliche in der Berufswahl.
Notwendig ist in erster Linie, dass junge Menschen ein genaues Bild vom Beruf Buchhändler/-in durch gute Infos bekommen.
Entscheidend dazu ist auch die weitere Entwicklung im Buchhandel im Ablauf dieses Jahres. Und da sollte man abwarten können, wie sich die konjunkturelle Struktur im Herbst/Winter dann wieder zeigt.
Dabei sollen wir immer länger Arbeiten, ältere Menschen mit Berufserfahrung sind zu teuer und lassen sich mit 450 Euro Jobs nicht abspeisen. Ich bekomme mittlerweile keinen Vollzeitjob mehr im Einzelhandel, warum sollte ein junger Menschen sich das noch antun im Einzelhandel, eine Familie wird er damit nicht ernähren können.
Dazu kommt noch Amazon, da hat der Buchhandel auch keine Zukunft mehr.