Die Titel und Produkte sollen in das bestehende Verlagsprogramm von Pons integriert werden. Die Marke Langenscheidt bleibt im Markt erhalten.
Pons hat sich an einem von Langenscheidt bzw. dem Eigentümer Günther Holding angestoßenen Verkaufsprozess beteiligt und den Zuschlag erhalten. Der Sprachenverlag erwirbt damit Rechte an ausgewählten Print- und Digital-Titeln, diese werden in der bestehenden Organisation verwaltet und vertrieben. Mit dem Erwerb der Titel sichert Pons das Weiterbestehen der Marke Langenscheidt. Die Vielfalt und die Qualität im deutschen Wörterbuchmarkt bleiben bestehen. Welchen Umfang das Geschäft hat, ist noch offen.
Rund 50 Mitarbeiter verlieren ihren Arbeitsplatz
Die Übernahme der Titel- und Markenrechte schließt nicht die Übernahme des Unternehmens (mit seinen beiden GmbHs) ein, wie die Pressestelle von Langenscheidt auf Anfrage bestätigt. Der Standort München von Langenscheidt soll bis Ende 2019 geschlossen werden. Für die rund 50 Mitarbeiter wird ein Sozialplan erarbeitet; eine Übernahme von Mitarbeitern durch Klett / Pons ist nicht vorgesehen.
Pons ist seit Jahrzehnten neben Langenscheidt der Verlag für Sprachen lernen, Sprachen übersetzen und Sprachen nachschlagen. Pons hat nach eigener Einschätzung in den vergangenen Jahren massiv in den Ausbau erfolgreicher, neuer und innovativer Reihen wie z.B. Bildwörterbücher und Apps investiert. Das Onlinewörterbuch mit seinen Services unter www.pons.com hat sich ebenfalls erfolgreich entwickelt. Durch den Erwerb von Langenscheidt-Titeln kann Pons nun noch stärker im Markt agieren.
In den vergangenen 15 Jahren hat der Wörterbuchmarkt rund 70 Prozent verloren, da sich der Markt ins Internet verlagert hat.
