Goetheplakette der Stadt Frankfurt

Bodo Kirchhoff geehrt

7. Mai 2019
von Börsenblatt
Der Autor Bodo Kirchhoff hat am 6. Mai im Kaisersaal des Frankfurter Römer die Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main erhalten.

Kirchhoff bekam die Auszeichnung, weil er die Stadt immer wieder in unnachahmlicher Weise in seinen Büchern zum Gegenstand mache, weil er hier seine Inspiration ziehe für sein schriftstellerisches Werk, schreibt die Stadt Frankfurt in einer Mitteilung.

"Sie schreiben auf, was sie aus eigener Anschauung kennen, was Sie wissen und erfahren haben. Das ist selten, weil es große Anstrengung braucht, so zu schreiben: ehrlich, zugewandt, schonungslos. Diese Schonungslosigkeit bringt große Literatur hervor. Dafür müssen wir Ihnen alle danken", würdigte Oberbürgermeister Peter Feldmann den Autor. Die Literaturkritikerin Rose-Maria Gropp sagte in ihrer Laudatio: "Kirchhoff erschafft kunstvoll seine eigene Sprache, er geht damit an die Grenzen der Sprache − und wird damit zu einem Klassiker unserer Zeitgenossenschaft." Bodo Kirchhoff blickte in seiner Dankesrede auf seine Frankfurter Zeit zurück, die in den 1970er-Jahren begann: "Für mich sind in Frankfurt seither viele Vorhänge aufgegangen. In einer Stadt als Theater der Höhen und Tiefen des Lebens", soder Schriftsteller.

Bodo Kirchhoff, geboren 1948 in Hamburg, lebt in Frankfurt und am Gardasee. Nach seinen von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeierten Romanen "Die Liebe in groben Zügen" und "Verlangen und Melancholie" wurde Kirchhoff für seine Novelle "Widerfahrnis", die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde, mit dem Deutschen Buchpreis 2016 ausgezeichnet und erhielt in China den Preis für das beste ausländische Buch des Jahres 2017. Das Werk Kirchhoffs erscheint in der Frankfurter Verlagsanstalt.

Zur Auszeichnung

Die Goetheplakette der Stadt Frankfurt wird an Dichter, Schriftsteller, Künstler und Wissenschaftler und andere Persönlichkeiten des kulturellen Lebens verliehen, die durch ihr schöpferisches Wirken einer dem Andenken Goethes gewidmeten Ehrung würdig sind, heißt es in den Statuten.