Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB)

Verdienstmedaille für Schantin, Ehrenpreis für Melandri

10. Mai 2019
von Börsenblatt
Gerald Schantin, Ex-Präsident des HVB und langjähriger Geschäftsführer von Mohr Morawa, ist vom Verband mit der Verdienstmedaille für herausragende Verdienste um die österreichische Buchwirtschaft ausgezeichnet worden. Der Ehrenpreis des HVB geht an die italienische Autorin Francesca Melandri.

Die Verleihung der Verdienstmedaille an Kommerzialrat Gerald Schantin – es ist die höchste Auszeichnung der österreichischen Buchbranche – fand zum Auftakt der HVB-Jahrestagung (8. bis 10. Mai) am Grundlsee im steirischen Salzkammergut statt, wie der Verband mitteilt. Die Verleihung wurde von HVB-Präsident Benedikt Föger vorgenommen, die Laudatio hielt der Autor Alfred Komarek.

"Das Wohl der gesamten Branche war und ist Gerald Schantin ein großes Anliegen", heißt es im Pressetext. "Unter seiner Leitung wurde Mohr Morawa zum Marktführer der Buchauslieferungen in Österreich. Darüber hinaus war Gerald Schantin zwei Amtsperioden lang Präsident des HVB (2009 bis 2015) und zeichnete sich mit seinem umfassenden Wissen stets als großer Weichensteller für die Buchwirtschaft aus. Der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels freut sich, eine dermaßen engagierte Persönlichkeit mit dieser Auszeichnung zu ehren."

Ehrenpreis für Francesca Melandri

Die in Rom gebürtige Autorin Francesca Melandri ist die diesjährige Preisträgerin des Ehrenpreises des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln. Dies wurde bei der Jahrestagung verkündet. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 1990 vom HVB und dem Fachverband Buch- und Medienwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) vergeben.

Francesca Melandri, geboren in Rom, hat sich in Italien zunächst als Autorin von Drehbüchern für Kino- und Fernsehfilme einen Namen gemacht. Mit ihrem ersten Roman "Eva schläft" wurde sie auch einem breiten deutschsprachigen Lesepublikum bekannt. Ihr zweiter Roman "Über Meereshöhe" wurde von der italienischen Kritik als Meisterwerk gefeiert. Ihr drittes Buch "Alle, außer mir" (aus dem Italienischen von Esther Hansen, Wagenbach Verlag) stand zehn Wochen lang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.

"Francesca Melandri entfaltet in ihren Geschichten ein Bild Europas, wie es viele nicht kannten. Sie verknüpft die Vergangenheit des Kontinents mit der Gegenwart und die geografischen Ränder mit seiner Mitte. Sie trägt zu einem neuen und besseren Verständnis der unterschiedlichen Kulturen und Gesellschaften Europas bei und ist damit eine prädestinierte Empfängerin des Ehrenpreises", begründet HVB-Präsident Benedikt Föger die Entscheidung der Jury.