Preisgeld 30.000 Euro

Nora Bossong erhält Kranichsteiner Literaturpreis

28. Mai 2019
von Börsenblatt
Der Kranichsteiner Literaturpreis 2019 geht an die Autorin Nora Bossong. Die Auszeichnung wird vom Deutschen Literaturfonds vergeben. Die Jury zeigte sich beeindruckt von der "Virtuosität und literarischen Klugheit" Bossongs.

Das teilte der Deutsche Literaturfonds mit. In der Jury-Begründung heißt es: "Nora Bossong schreibt Romane, Gedichte, Essays und Reportagen –  und ist in all diesen literarischen Genres eindrucksvoll zu Hause. In ihrem Gedichtband 'Kreuzzug mit Hund' beschwört sie nicht zuletzt die europäische Idee, in ihrer literarischen Reportage 'Rotlicht' erforscht sie einen Bereich, zu dem Frauen keinen Zugang haben, in ihrem (im kommenden Herbst erscheinenden) Roman 'Schutzzone' geht es nicht nur um das 'Zögern in vielen Abstufungen', das das Leben einer jungen Mitarbeiterin der Vereinten Nationen in Genf bestimmt, vor allem dreht sich hier alles um eine grundsätzliche literarische Frage: 'Sucht man sich ein Leben aus? Oder lebt man es nicht eher?' Die Jury des Kranichsteiner Literaturpreises ist beeindruckt von der Virtuosität und literarischen Klugheit dieser 1982 in Bremen geborenen, in Berlin lebenden Autorin."

Die Jury gehören Bettina Fischer, Manuela Reichart und Wilfried F. Schoeller an.

Der Kranichsteiner Literaturpreis ist mit 30.000 Euro dotiert.

Kranichsteiner Literaturförderpreis: Nominierungen

Für den Kranichsteiner Literaturförderpreis nominierte die Jury Helene Bukowski, Karoline Menge und Katharina Mevissen. Alle drei Kandidaten werden sich am 6. Dezember um 11:30 Uhr in einer öffentlichen Lesung in der Eleonorenschule in Darmstadt um den mit 5.000 Euro dotierten Preis der Fachjury bewerben. Mit ihren jeweils noch unveröffentlichten Textauszügen stellen sie sich gleichzeitig dem Urteil einer Schülerjury. Diese vergibt, unabhängig von der Entscheidung der Fachjury, einen Preis in Höhe von 1.000 Euro.

Aufenthaltsstipendien

Die Jury hat weiterhin zwei Aufenthaltsstipendien des Deutschen Literaturfonds vergeben:

  • Das 10-wöchige Aufenthaltsstipendium im Deutschen Haus der New York University erhält in diesem Jahr der in Berlin lebende Autor Jan Brandt.
  • Das ebenfalls 10-wöchige London-Stipendium an der Queen Mary University sprach die Jury Norbert Zähringer zu, der ebenfalls in Berlin lebt.

Alle Preise werden am 6. Dezember um 19 Uhr im Darmstädter Moller-Theater überreicht.

Weitere Informationen unter www.deutscher-literaturfonds.de