Deutsche Post

Bundesnetzagentur genehmigt vorläufig neues Briefporto

21. Juni 2019
von Börsenblatt
Die Bundesnetzagentur hat am 19. Juni die neuen Briefporti der Deutschen Post ab 1. Juli vorläufig genehmigt − in Form einer einstweiligen Anordnung, die bis zur endgültigen Entscheidung gelte. Zuvor müsse noch ein Paketdienstleister angehört werden.

Die Genehmigung erfolge nicht abschließend, sondern in Form einer einstweiligen Anordnung. Sie gelte bis zur endgültigen Entscheidung, längstens aber bis Ende 2021, teilt die Bundesnetzagentur in einer Presseinformation mit. Damit kann die Deutsche Post ihre geplanten Portoerhöhungen für die Briefpost umsetzen (siehe Archiv).

Die wichtigste Änderung betrifft den nationalen Standardbrief, dessen Porto von 0,70 Euro auf 0,80 Euro angehoben wird. Außerdem wird das Porto um jeweils 10 Cent für den Kompaktbrief auf 0,95 Euro, den Großbrief auf 1,55 Euro und den Maxibrief auf 2,70 Euro angehoben. Das Entgelt für Postkarten steigt von bisher 0,45 Euro auf 0,60 Euro.

Daneben werden die Preise für Zusatzleistungen und grenzüberschreitende Briefsendungen erhöht. Der Preis für einen Standardbrief International steigt von bisher 0,90 Euro auf 1,10 Euro. Außerdem kostet der Kompaktbrief International künftig 1,70 Euro statt bisher 1,50 Euro. Das Porto für eine Postkarte ins Ausland wird um 5 Cent auf 0,95 Euro steigen.

Die Bundesnetzagentur stellt die Preiserhöhungen auf ihrer Website zusammen.

Ein Paketdienstleister muss noch angehört werden

Da zwischenzeitlich ein Interessenverband der Paketdienstleister noch die Beiladung zum Verfahren beantragt hat, kann eine endgültige Entscheidung der Bundesnetzagentur erst erfolgen, wenn dieser angehört und seine Argumente berücksichtigt worden sind.

Büchersendung: Kartellamtsbeschwerde durch Börsenverein

Die geplante Preiserhöhung für die Büchersendungen zum 1. Juli, die in der Buchbranche auf heftige Kritik gestoßen ist, muss nicht durch die Bundesnetzagentur genehmigt werden. Gegen diese geplante Erhöhung hat der Börsenverein Beschwerde beim Bundeskartellamt gegen die Deutsche Post eingelegt (siehe Archiv).