Staufermedaille an Wulf D. von Lucius

„Wo immer er wirkte, hat er Maßstäbe gesetzt“

2. August 2019
von Börsenblatt
Kunststaatssekretärin Petra Olschowski hat Wulf D. von Lucius‘ Verdienste mit der Staufermedaille gewürdigt.

„Professor von Lucius hat sich als bedeutender Verleger, Publizist und Sammler sowie mit seinem umfassenden ehrenamtlichen Engagement in Bibliotheks- und Literaturgesellschaften über mehr als vier Jahrzehnte hinweg für das Kulturgut Buch eingesetzt“, sagte Staatssekretärin Petra Olschowski anlässlich der Aushändigung der Staufermedaille am Freitag (2. August) in der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart.

Zu besonderem Dank an Professor von Lucius verpflichtet seien die Schillergesellschaft und die Württembergische Landesbibliothek Stuttgart, erklärte Staatssekretärin Olschowski in ihrer Laudatio. „Seit 1986 hat er sich in der Württembergischen Bibliotheksgesellschaft engagiert, bis zum vergangenen Jahr als deren Vorsitzender, seitdem als stellvertretender Vorsitzender. Wo immer er konnte, hat er sich für die Interessen der Landesbibliothek eingesetzt. Professor von Lucius hat maßgeblich dazu beigetragen, die historischen Sammlungen der Bibliothek um wertvolle Stücke zu bereichern. Und auch seiner Überzeugungskraft ist es zu verdanken, dass die Württembergische Landesbibliothek in wenigen Monaten ihren neuen Erweiterungsbau einweihen darf.“

Auch das starke ehrenamtliche Engagement des Geehrten würdigte die Staatssekretärin: „Jahrzehntelang hat sich Professor von Lucius mit Begeisterung und Leidenschaft für das Verlagswesen und das Buch- und Bibliothekswesen eingebracht“, so Olschowski. „In der Deutschen Schillergesellschaft, im Börsenverein des Deutschen Buchhandels, in der Deutschen Nationalbibliothek oder in der Stiftung Buchkunst – wo immer er wirkte, hat Wulf D. von Lucius Maßstäbe gesetzt“, so Staatssekretärin Olschowski abschließend.

Wulf D. von Lucius‘ Familie war Inhaberin des renommierten Gustav Fischer Verlags in Jena. Nach der Enteignung des Verlags und der Flucht in die Bundesrepublik baute von Lucius im Jahr 1957 den Verlag in Stuttgart neu auf. 1971 begründete er die renommierten Uni-Taschenbücher (UTB), von 1989 bis 2013 war er Aufsichtsratsvorsitzender des Carl Hanser Verlags. 1996 gründete er zusammen mit seiner Frau den wissenschaftlichen Fachverlag Lucius & Lucius. Wulf D. von Lucius ist seit 2007 Honorarprofessor für Verlagswirtschaft an der Universität Hohenheim. Seit über 50 Jahren sammelt Wulf D. von Lucius Künstlerbücher. Teile dieser umfangreichen Sammlung wurden schon mehrfach ausgestellt.