Bilanz des Geschäftsjahrs 2019

HarperCollins verdient mehr

12. August 2019
von Börsenblatt
HarperCollins hat im Geschäftsjahr 2019 (1. Juli 2018 − 30. Juni 2019) laut Bilanzmeldung rund 1,75 Milliarden Dollar (circa 1,57 Mrd. Euro) erwirtschaftet. Die Tochter der News Corporation hielt damit annähernd das Vorjahresniveau (1,76 Mrd. Dollar). Das EBITDA konnte gesteigert werden.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs laut Bilanz um sechs Prozent auf 253 Millionen Dollar (voriges Geschäftsjahr: 239 Millionen Dollar). Höhere Umsätze bei den christlichen Büchern, im allgemeinen Bereich und bei Kinderbüchern hätten geringere Einnahmen etwa durch Wechselkursschwankungen (27 Mio. Dollar) ausgeglichen. Weiter sei im vorigen Geschäftsjahr eine Unterlizenzvereinbarung für die Trilogie "Lord of the Rings" getroffen worden (28 Mio. Dollar). Zudem weist das Unternehmen auf die Auswirkungen des neuen Umsatzerlösstandards ("revenue recognition standard") hin.

Als Bestseller nennt die Bilanz "Girl, Wash Your Faceand Girl, Stop Apologizing" von Rachel Hollis, "The Subtle Art of Not Giving a F*ck" von Mark Manson and "Homebody" von Joanna Gaines.

Die digitalen Verkäufe stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent, getrieben durch das Wachstum bei Hörbuch-Downloads, und machten 20 Prozent der Verbraucherumsätze im Geschäftsjahr aus.

Die komplette Bilanzmitteilung der News Corpoartion finden Sie hier.

HarperCollins Germany

Ergebnisse für den deutschen Zweig des Verlags werden in der aktuellen Bilanz nicht ausgeweisen − im Bundesanzeiger wurden für diesen jüngst Zahlen für das Geschäftsjahr 2017/18 (bis 30. Juni) veröffentlicht. Danach betrug der Umsatz rund 22,8 Millonen Euro − plus 1,5 Prozent zum vorangegangenen Geschäftsjahr. Als Jahresüberschuss wurden 466.813 Euro erzielt (im Vorjahr gab es einen Fehlbetrag in Höhe von 42.976 Euro). Als Bilanzgewinn werden 7,4 Millionen Euro angeführt (Vorjahr: 8,4 Mio. Euro).

Die Umsätze wurden wie in den Vorjahren hauptsächlich im Bereich Einzelverkauf Pressemarkt (38,7 Prozent, VJ. 42,9 Prozent) und stationärem Buchverkauf (27,9 Prozent, VJ. 25,4 Prozent) erzielt. Dabei habe der Anteil des stationären Buchverkaufs wie geplant zugenommen (11,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr), so HarperCollins Germany. Wesentliche Gründe für die Umsatzsteigerung seien der Ausbau des digitalen Geschäftes und die Veröffentlichung von Titeln internationaler Topautoren gwesen. Das rückläufige Kioskgeschäft hätte durch Erträge aus dem Buchgeschäft, vor allem aus dem digitalen Bereich kompensiert werden können.

Im Geschäftsjahr 2017/18 wurden durchschnittlich 54 Mitarbeiter beschäftigt, davon 47 Vollzeit- und sieben Teilzeitkräfte.

Ausblick

Ein sehr großes Wachstumspotenzial zeichne sich durch das neue Kinder- und Sachbuchprogramm ab Finanzjahr 2020 ab, so HarperCollins Germany. Hierfür werden bereits im Finanzjahr 2019 organisatorische und personelle Maßnahmen eingeleitet. Zudem wird auf das wachsende Potenzial der Backlist sowohl für Digital als auch Print hingewiesen.