Interview mit Halldór Guðmundsson

"Die Tische kommen später in deutsche Buchhandlungen"

15. Oktober 2019
von Börsenblatt
Heute um 14 Uhr trifft in Frankfurt der Literaturzug mit 20 norwegischen Autoren und Kronprinzessin Mette-Marit ein: Halldór Guðmundsson, Chef des norwegischen Gastlandauftritts auf der Frankfurter Buchmesse, hat alles geplant.

Seit mehr als einem Jahr haben Sie den Gastlandauftritt von Norwegen auf  der Frankfurter Buchmesse geplant, morgen ist es dann soweit: Sind Sie schon aufgeregt?

Äußerlich bin ich ruhig – es ist mehr eine innere Aufgeregtheit ... Jetzt kommt halt alles, was wir geplant haben, auf einen Schlag zusammen.

 

Steht alles?

Ja, wir sind schon im Gastland-Pavillon auf der Messe, es treffen unzählige Lieferungen ein und so langsam kommt zu unseren Inhalten auch die Verpackung. Und die Presse ist sehr interessiert, das freut mich.

 

Was sollten die Buchmesse-Besucher auf keinen Fall verpassen?

Natürlich den Gastland-Pavillon, den die Architekten in einen Skulpturenpark mit 23 Büchertischen aus Aluminium verwandelt haben. Sie sind inspiriert von norwegischen Gedichten, und es freut mich besonders, dass sie nach Messeende weiterleben und in deutsche Buchhandlungen kommen. Und das Programm dort mit literarischen Größen wie Karl Ove Knausgård und Jo Nesbø sollte man auch nicht verpassen.

 

Die norwegische Kronprinzessin kommt auch auf die Buchmesse?

Ja, sie kommt schon heute mit 20 Autoren in einem Literaturzug von Berlin über Köln nach Frankfurt. Sie ist eine leidenschaftliche Buchliebhaberin und fährt in Norwegen schon seit Jahren mit diesem Literaturzug.

 

Sie kennen die Werke der norwegischen Schriftsteller, die nun in großer Zahl in deutscher Übersetzung vorliegen: Wie lautet Ihr persönlicher Lesetipp?

Das Buch, das ich zuletzt gelesen habe: Lars Saabye Christensens Roman "Die Spuren der Stadt", ein total aufregendes Zeitporträt von Oslo und seiner Einwohner nach dem Zweiten Weltkrieg.