Thomas Mann Preis an Claudio Magris

"Ein großer Erzähler Europas"

23. Oktober 2019
von Börsenblatt
Der Schriftsteller Claudo Magris erhält den mit 25.000 Euro dotierten Thomas Mann Preis 2019. Dieser wird gemeinsam von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und der Hansestadt Lübeck vergeben.

Die Preisstifter loben den 1939 geborenen italienischen Romancier, Essayisten und Übersetzer Claudio Magris in einer Mitteilung als "einen großen Erzähler Europas". In seinem Donau-Buch von 1986, das am Flusslauf der Donau entlang von Grenzen und Grenzüberschreitungen erzählt, gebe er ein "funkelndes Panorama europäischer Geschichte". Triest, seine Heimatstadt, habe er gleich mehrfach beschrieben: als eine literarische Hauptstadt Mitteleuropas, als Ort vielstimmiger, vielsprachiger Begegnungen, als Museum verstörender Erinnerungen, zuletzt in dem Roman "Verfahren eingestellt" (Hanser, 2017; TB Ausgabe bei dtv) und in den Prosa-Miniaturen "Schnappschüsse" (Hanser, 2019).

Die Bücher von Claudio Magris wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und mit internationalen Preisen ausgezeichnet.

Preisverleihung in München

Die Preisverleihung durch den Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, Jan Lindenau und den Präsidenten der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, Winfried Nerdinger, findet am 12. Dezember um 19 Uhr in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in der Münchener Residenz statt. Die Laudatio hält Michael Krüger.

Der Thomas Mann Preis der Hansestadt Lübeck und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste wird seit 2010 im jährlichen Wechsel in Lübeck und München verliehen und ist mit 25.000 Euro dotiert.

Mitglieder der Jury sind Friedhelm Marx (Sprecher der Jury), Michael Krüger, Birte Lipinski, Martin Mosebach, Georg M. Oswald, Gabriele Schopenhauer und Hans Wißkirchen.