Aus für katholisches Sortiment

Buchhandlung am Dom schließt zum Jahresende

29. November 2019
von Börsenblatt
Die Würzburger Buchhandlung am Dom, eine der größten inhabergeführten katholischen Buchhandlungen Deutschlands, schließt nach 44 Jahren zum 31. Dezember 2019 ihre Pforten. Am 2. Dezember beginnt der Räumungsverkauf.

Wie die "Mainpost" und der Pressedienst des Bistums Würzburg berichten, wird die von der Familie Kern 1975 gegründete Buchhandlung nicht fortgeführt. Weil sich ihre Eltern Sophie und Joachim Kern zum Jahresende zur Ruhe setzen wollen, möchte Geschäftsführerin Susanne Kern (44) den Betrieb nicht allein übernehmen. Für sie wäre eine Fortsetzung der Arbeit nur mit Unterstützung ihrer Eltern in Frage gekommen. "Wir haben die Entscheidung zu dritt gefällt", wird sie im Pressedienst des Bistums zitiert. Der Schritt sei der Familie nicht leichtgefallen, man habe lange darüber nachgedacht, bis der Entschluss feststand.

Susanne Kern half bereits als 16-Jährige in der elterlichen Buchhandlung mit, studierte dann Betriebswirtschaftslehre und stieg 2002 als Geschäftsführerin in das Familienunternehmen ein. Laut "Mainpost" will sich Susanne Kern jetzt anders orientieren, aber im Buchhandelsbereich bleiben.

Die Buchhandlung im Kilianshaus, das dem Bistum Würzburg gehört, gilt mit ihrem breit gefächerten, rund 50.000 Titel umfassenden Sortiment als wichtige "Anlaufstelle für alle, die christliche Literatur und Kunstgegenstände suchen", so der Pressedienst des Bistums. Das Einzugsgebiet der Buchhandlung war groß, es kamen auch Kunden aus Frankfurt und Heidelberg, so Kern in der "Mainpost".