Literaturkritik

Reich-Ranicki als Büste

13. Dezember 2019
von Börsenblatt
Seit 10. Dezember hat das Frankfurter Literaturhaus einen neuen Dauergast: Im Foyer steht eine Bronzebüste des Literaturkritikers Marcel Reich-Ranicki.

Noch zu seinen Lebzeiten hat Reich-Ranicki dafür Modell gesessen, der teure Bronzeguss wurde damals allerdings nicht mehr ausgeführt. 2019 stellte Christina Althen-Brand als Mitglied des Kuratoriums des Literaturhauses den Kontakt zu Bildhauer Wolfgang Eckert in Furtwangen her. Nachdem die Finanzierung gesichert war – mithilfe der Georg und Franziska Speyer’schen Hochschulstiftung, der Bürgervereinigung Dichterviertel sowie der Stadt Frankfurt am Main - konnte der Guss 13 Jahre nach Herstellung der Form endlich beauftragt werden.

Reich-Ranicki steht im Literaturhaus nun gegenüber einer Goethe-Skulptur - so geht man an zwei großen Männern der Literatur vorbei in den ersten Stock, wo im Lesekabinett viele signierte Bücher der Autoren stehen, die im Literaturhaus schon gelesen haben. 

Ob sich der Platz mit der Büste zum "Selfie-Ort" für jüngere wie ältere Besucher des Literaturhauses entwickeln wird? Literaturhauschef Hauke Hückstädt hofft es.