IPA kritisiert Vorgehen

Kairoer Buchmesse schließt Lotfys Verlag aus

22. Januar 2020
von Börsenblatt
Die Kairoer Internationale Buchmesse hat den Verlag des am 24. Dezember in Ägypten zu fünf Jahren Haft verurteilten ägyptischen Verlegers Khaled Lotfy ausgeschlossen. Die Internationale Verleger-Vereinigung (IPA) hat diesen Schritt kritisiert.

Kristenn Einarsson, Vorsitzender des Komitees für Publikationsfreiheit der IPA, äußerte seine Enttäuschung darüber, dass die Kairoer Buchmesse nicht fähig sei, Khaled Lotfy durch die Einräumung eines Messestands für seinen Verlag Tanmia zu unterstützen. "Ich wiederhole meinen Appell an Staatspräsident al-Sisi, Khaled Lotfy zu begnadigen and ermutige Verleger und Buchhändler weltweit, Khaled Lotfy zu helfen", sagte Einarsson (Hashtag: #Free_Khaled_Lotfy).

In der vergangenen Woche hatte der Börsenverein gemeinsam mit der IPA die Begnadigung des Verlegers und Prix-Voltaire-Preisträgers durch al-Sisi gefordert. Lotfys Verurteilung wird mit der Preisgabe militärischer Geheimnisse durch die Veröffentlichung der ägyptischen Ausgabe des Buchs "The Angel: The Egyptian Spy Who Saved Israel" begründet.