Berlin-Neukölln

Telefonzellen werden zu Bücherschränken

14. Februar 2020
von Börsenblatt
In Berlin Neu-Köln wurde gerade die zweite  Kinder-Bücherbox eingeweiht. Die umgebaute Telefonzelle vor dem Fröbel-Kindergarten Highdechsen soll auch ein Anlaufpunkt für Grundschüler werden. Es könnte ein Vorbild für andere Städte sein.

Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel hat am Donnerstag gemeinsam mit den Kindern die Kinder-Bücherbox eingeweiht. Die umgebaute Telefonzelle wurde mit ausgewählten Kinderbüchern in verschiedenen Sprachen ausgestattet. Kinder und Familien des Kindergartens, der benachbarten Grundschule und der Nachbarschaft können ihre ausgelesenen Kinder- und Jugendbücher hineinstellen und sich dafür neue mitnehmen. „Die Kinder-Bücherbox ist eine echte Bereicherung für den Kiez. Kinder lieben Bücher, auch und vielleicht gerade in Zeiten digitaler Medien. Besonders freue ich mich über die große Wertschätzung, die den vielsprachigen Familien in der High-Deck-Siedlung mit der Auswahl hochwertiger Kinderbücher in verschiedenen Sprachen entgegengebracht wird. Ich bin sicher, dass das Angebot an diesem Standort sehr gut angenommen wird“, so Hikel. Im Anschluss an die Einweihung las er den Kindern im Kindergarten aus ihren Lieblingsbüchern vor.

Mehr Telefonzellen werden umgebaut
Die Kinder-Bücherbox vor dem Fröbel-Kindergarten Highdechsen ist bereits die zweite von insgesamt 50 Bücherboxen, die Fröbel gemeinsam mit der Stiftung Lesen und dem Deutschen Bib-liotheksverband (dbv) binnen zwei Jahren vor Kindergärten und -Horten in ganz Deutschland aufstellen wird.
Die Idee, ausrangierte Telefonzellen zu Bücherboxen umzubauen, ist nicht neu – das Konzept jedoch schon: Die Erstausstattung enthält jeweils hochwertige Kinderbücher in bis zu 20 Spra-chen, angepasst an die Familiensprachen, die im gastgebenden Kindergarten vertreten sind. Im Fröbel-Kindergarten Highdechsen sind dies neben Deutsch zum Beispiel Bengalisch, Arabisch und Französisch. Die Kinder-Bücherbox soll Kindern und Familien, ergänzend zu den Angeboten von Stadtbibliotheken und dem Buchhandel, einen einfachen Zugang zum Vorlesen in ihrer Familiensprache ermöglichen.