Booker International Prize

Haratischwili und Kehlmann im Rennen

27. Februar 2020
von Börsenblatt
Heute wurde die Longlist zum Booker International Prize 2020 bekannt gegeben: Nominiert wurden auch Nino Haratischwili (Foto) und Daniel Kehlmann.

"The Eighth Life (for Brilka)" (erschienen 2019 bei Scribe Publications) von Nino Haratischwili steht auf der Longlist für den diesjährigen Booker International Prize, der zu den wichtigsten Literaturpreisen Großbritanniens zählt. Die deutsche Originalausgabe "Das achte Leben (Für Brilka)" erschien 2014 bei der Frankfurter Verlagsanstalt. Ins Englische übersetzt wurde der Roman von Charlotte Collins und Ruth Martin. Die Familiensaga verkaufte sich im deutschsprachigen Raum 300.000 Mal, in den Niederlanden (atlas contact) wurden 70.000 Exemplare verkauft, insgesamt wurden bislang 15 Auslandslizenzen vergeben, teilt die Frankfurter Verlagsanstalt mit.

Ebenfalls auf der Longlist steht "Tyll" (erschienen 2020 bei Quercus) von Daniel Kehlmann. Die deutsche Originalausgabe kam 2017 bei Rowohlt heraus. Ins Englische übersetzt wurde der Roman von Ross Benjamin. 

Die komplette Longlist 2020 mit 13 Titeln:

  • Willem Anker (Süd-Afrika): "Red Dog" (Pushkin Press). Ins Englische übersetzt von Michiel Heyns.
  • Shokoofeh Azar (Iran): "The Enlightenment of The Greengage Tree" (Europa Editions). Ins Englische übersetzt von Anonymous.
  • Gabriela Cabezón Cámara (Argentinien): "The Adventures of China Iron" (Charco Press). Ins Englische übersetzt von Iona Macintyre und Fiona Mackintosh.
  • Jon Fosse (Norwegen): "The Other Name: Septology I – II" (Fitzcarraldo Editions). Ins Englische übersetzt von Damion Searls
  • Nino Haratischvili (Deutschland / Georgien): "The Eighth Life" (Scribe UK). Ins Englische übersetzt von Charlotte Collins and Ruth Martin. 
  • Michel Houellebecq (Frankreich): "Serotonin" (William Heinemann). Ins Englische übersetzt von Shaun Whiteside.
  • Daniel Kehlmann (Deutschland): "Tyll" (Quercus). Ins Englische übersetzt von Ross Benjamin.
  • Fernanda Melchior (Mexiko): "Hurricane Season" (Fitzcarraldo Editions). Ins Englische übersetzt Sophie Hughes.
  • Yoko Ogawa (Japan): "The Memory Police" (Harvill Secker). Ins Englische übersetzt von Stephen Snyder.
  • Emmanuelle Pagano (Frankreich): "Faces on the Tip of My Tongue" (Peirene Press). Ins Englische übersetzt von Sophie Lewis und Jennifer Higgins.
  • Samanta Schweblin (Argentinien): "Little Eyes" (Oneworld). Ins Englische übersetzt von Megan McDowell.
  • Marieke Lucas Rijneveld (Niederlande): "The Discomfort of Evening" (Faber & Faber). Ins Englische übersetzt von Michele Hutchison.
  • Enrique Vila-Matas (Spanien): "Mac and His Problem" (Harvill Secker). Ins Englische übersetzt von Margaret Jull Costa und Sophie Hughes.

Die Jury hatte 124 Bücher in der Auswahl.

Der Booker International Prize wird jährlich an einen ins Englische übersetzten Roman oder Erzählungsband verliehen, der in Großbritannien oder Irland erschienen ist. Dabei werden Autor/in und Übersetzer/in des Gewinnertitels gleichermaßen gewürdigt, das Preisgeld in Höhe von 50.000 Pfund unter ihnen aufgeteilt. Auch die Autor*innen und Übersetzer*innen auf der Shortlist erhalten jeweils 1.000 Pfund.

Die weiteren Termine:

  • 2. April: Shortlist
  • 19. Mai: Preisgala mit Bekanntgabe der Gewinner