Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2020

Földényi erhält seinen Preis im nächsten Jahr

13. März 2020
von Börsenblatt
Aufgrund der Absage der Leipziger Buchmesse musste auch die Preisverleihung an den ungarischen Essayisten, Kunsttheoretiker, Literaturkritiker und Übersetzer László F. Földényi abgesagt werden. Diese wird nun zum Auftakt der Leipziger Buchmesse 2021 nachgeholt.

Darauf hat sich einer Mitteilung zufolge das Kuratorium des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung 2020 − bestehend aus dem Freistaat Sachsen, der Stadt Leipzig, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Leipziger Messe −, zusammen mit dem Preisträger László F. Földényi verständigt. Die Preisverleihung wird am 17. März 2021 zur Eröffnung der nächsten Leipziger Buchmesse nachgeholt.

"Die Preisverleihung während der Leipziger Buchmesse bedeutet eine hohe Medienöffentlichkeit für den Preisträger László F. Földényi, die wir kaum zu einem anderen Zeitpunkt im Jahr herstellen können", sagt Skadi Jennicke, Kulturbürgermeisterin der Stadt Leipzig. Er verdiene "eine würdige Preisverleihung und eine breite mediale Resonanz, die er 2021 erhalten wird." Das Preiskuratorium und der Preisträger haben sich zugleich darauf geeinigt, die Preisrede László F. Földényis in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zu veröffentlichen.

"Was László F. Földényi zu sagen hat, muss jetzt gesagt werden – gerade in einer Situation, in der sich die Ereignisse zu überschlagen scheinen. Zugleich schaffen wir 2021 einen würdigen Rahmen, um László F. Földényi ein Podium zu bieten", sagt Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse.  
 
Begründung der Jury

Anfang Dezember 2019 hatte die Jury die Entscheidung zum Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung bekannt gegeben. László F. Földényi erhält den Preis für sein Buch "Lob der Melancholie. Rätselhafte Botschaften". Das nachdenkliche Buch beschreibe in einem feinen Gewebe von Essays eine vieldeutige Stimmung und verwehrt sich schnellen Antworten. Es erschien im April 2019 bei Matthes & Seitz Berlin. Akos Doma hat das Werk aus dem Ungarischen übersetzt.

Der Jury des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung 2020 gehören an: Skadi Jennicke (Bürgermeisterin für Kultur der Stadt Leipzig), Michael Krüger (Autor, Verleger, Übersetzer, München), Johannes Riis (Verleger, Kopenhagen), Elisabeth Ruge (Autorin, Verlegerin, Literaturagentin, Berlin), Daniela Strigl (Essayistin, Kritikerin, Dozentin, Wien).

Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung

Der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung, seit 1994 jährlich vergeben und mit 20.000 Euro dotiert, zählt zu den wichtigsten Literaturauszeichnungen in Deutschland. Das Preiskuratorium bilden der Freistaat Sachsen, die Stadt Leipzig, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. und die Leipziger Messe. Kooperationspartner ist die Bundeszentrale für politische Bildung.

Ausführliche Informationen zum Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung, den bisherigen Preisträgern, dem Kuratorium und der Jury sind unter www.leipzig.de/buchpreis zu finden.