Verlags- und Autorenmarketing

Das Medium der Stunde: Drei Gründe für Podcasts!

17. März 2020
von Börsenblatt
Haben Sie schon einen eigenen Podcast? Warum es sich trotz und gerade wegen der Corona-Pandemie lohnt, jetzt als Verlag oder als Autor*in mit dem Podcasten anzufangen, erläutert Wolfgang Tischer hier. 

Es mag vielleicht etwas zynisch klingen, aber Podcasts sind das Medium der Stunde. Täglich nimmt der Virologe Christian Drosten im Podcast von NDR Info Stellung zur aktuellen Situation der Viren-Pandemie. Neben den eher vergänglichen Livestreams via Instagram oder Facebook sind Audio-Podcasts eine gute Möglichkeit, Texte direkt auf die Ohren der Hörerinnen und Hörer zu schicken und länger zu archivieren. Lesungen und Autor*innengespräche können so perfekt transportiert werden. Und derzeit haben viele Menschen mehr Zeit, als ihnen lieb ist. Deutschlands meistgehörte Podcaster Jan Böhmermann und Oliver Schulz wollen in diesen Corona-Zeiten ihren wöchentlichen Podcast "Fest und flauschig" ab Mittwoch zu einem täglichen Format umbauen. 

Die Leipziger Buchmesse, die lit.Cologne und andere Veranstaltungen sind abgesagt, die somit ebenfalls ausgefallene mediale Berichterstattung kann zumindest durch Podcasts ein klein wenig aufgefangen werden. Wenn Sie selbst keinen Podcast starten wollen – wofür es kaum Gründe gibt – dann lohnt es sich, eine Podcasterin oder einen Podcaster im Buch- und Kulturbereich anzusprechen, ob Interesse z. B. an einem Interview mit einer Autorin oder einem Autoren besteht. Selbermachen ist aber immer die bessere Option. Was spricht außerdem fürs Podcasten? 

1. Menschen wissen, wie das Hören geht 
Kein Podcaster muss mehr den Menschen Potcatcher und RSS-Feeds erklären. Das Streamen oder Downloaden von Podcast-Inhalten ist normal und populär geworden und jeder weiß, wie es geht. Spezielle Software ist nicht mehr notwendig, die meisten haben Spotify & Co. auf ihrem Smartphone, und Flatrates sorgen für eine grenzenlose Verfügbarkeit. 

2. Produktion ist einfach und muss nicht perfekt sein 
Ein Podcast kann aufwändig produziert werden – aber er muss es nicht. In erster Linie zählt der Inhalt, da muss nicht alles akustisch blankpoliert werden. Jedes Smartphone ist heute auch ein Aufnahmegerät. Schnittsoftware ist kostenlos verfügbar, in vielen Basis-Angeboten auch der Speicherplatz auf einem Server. 

3. Problemlose Verbreitung 
Wer WordPress und z. B. das kostenlose Plugin Podlove verwendet, kann auf seiner Website einen komfortablen Player anbieten. Der Podcast selbst wird einfach bei Amazon Podcasts, Spotify, Deezer und Co. eingetragen und kann so von den Hörerinnen und Hörern gefunden werden. Die Aktualisierung bei neuen Folgen geschieht automatisch. 
 

Börsenblatt-Webinar am 25. März - jetzt anmelden! 

Q&A: Verlagspodcasts und Autorenpodcasts - Ihre Fragen! 

Wolfgang Tischer, der Autor dieses Texts, beantwortet am 25. März Ihre Fragen zum Thema Verlagspodcast live im Börsenblatt-Webinar.   Tischer ist ein Podcaster der ersten Stunde. 2006 wurde er mit dem Deutschen Podcast-Award ausgezeichnet.