Buchhandlungen bleiben vorerst geschlossen

Kontaktsperre gilt noch bis nach Ostern

30. März 2020
von Börsenblatt
In vielen Bundesländern gelten die Maßnahmen für die Eindämmung des Corona-Virus noch bis zum 20. April. Das heißt auch, dass die Ladentüren der Buchhandlungen bis nach Ostern geschlossen bleiben müssen. Derweil sind in Berlin die Kreditvolumina der ersten Soforthilfen bereits ausgeschöpft. Man wolle jedoch aufstocken.

Kanzleramtschef Helge Braun bestätigte im Interview mit dem ZDF, dass eine Verlängerung der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus möglich sei. In einigen Bundesländern wurde bereits am 12. März beschlossen, Maßnahmen bis zum 20. April geltend zu machen. Am Mittwoch werden sich der Bund und die Ministerpräsidenten der Länder noch einmal beraten. Wichtig sei weiterhin, dass die Kurve der Infektionsfälle abflacht und das Gesundheitssystem nicht überlastet wird. Maßnahmen werden demnach durch Infektionen bestimmt.

Die Investitionsbank Berlin teilt derweil mit, dass der Kreditrahmen des Soforthilfe-Pakets I, das  kleine und mittlere Unternehmen bis zu 250 Mitarbeitern unterstützen soll, bereits ausgeschöpft ist. Man habe zwischenzeitlich von 100 auf 200 Millionen Euro erhöht.

„Wir haben bisher 836 vollständig eingereichte Anträge mit einem beantragten Volumen von 152 Mio. Euro erhalten. Damit erreichen wir innerhalb einer Woche das Kreditvolumen, das wir sonst innerhalb eines halben Jahres erzielen“, erklärt Dr. Jürgen Allerkamp, Vorsitzender des Vorstands der Investitionsbank Berlin. „Wenn alle Anträge, die momentan kundenseitig in Bearbeitung sind, bewilligt würden, beliefe sich das Volumen auf mehr als 300 Millionen Euro.“ Die Anträge auf Kredite für kleine und mittlere Unternehmen sind demnach erst einmal ausgesetzt. Für die Annahme weiterer Anträge wolle sich mit den Senatsverwaltungen beraten werden. Die Auszahlungen in Berlin haben am Freitag begonnen, am heutigen Montag werde man insgesamt weitere 40 Millionen Euro an Kleinunternehmen überweisen.