Lesetipp: Michael Lemling in der "Süddeutschen Zeitung"

Der Job ist sportlich, in der Kasse klafft ein Loch

22. April 2020
von Börsenblatt
Am nächsten Montag kann Michael Lemling die Buchhandlung Lehmkuhl in München-Schwabing wieder öffnen. Im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" spricht er von einer "große Luftbrücke" zum Buchhandel, an der viele mitgebaut hätten. "Dieses Gemeinschaftswerk muss auf Dauer fortbestehen, weil ein noch größerer Kraftakt vor uns liegt, wenn die Buchhandlungen wieder öffnen dürfen", so Lemling.

Bis am 27. April wieder geöffnet werden darf, beraten Michael Lemling und seine Mitarbeiter*innen am Telefon, verpacken Bücher, liefern aus, bespielen die Sozialen Medien und vieles mehr. Die Umsätze im Online-Shop der Buchhandlung hätten sich seit dem Lockdown verzehnfacht, sagte der Lehmkuhl-Geschäftsführer der "Süddeutschen Zeitung": "Mir kommt es vor wie im Stadion: Unsere Schwabinger "Südkurve" feuert uns kräftig an und treibt uns zu Höchstleistungen. Tatsächlich ist der Job gerade sehr sportlich. Trotz alledem: In der Kasse klafft ein großes Loch."  

Lehmkuhls Mitarbeiter befinden sich derzeit in Kurzarbeit, gearbeitet wird in kleinen, täglich wechselnden Teams. In absehbarer Zeit werde die Buchhandlung Soforthilfen und Kredite benötigen. In den letzten Wochen sei eine "große Luftbrücke" zum Buchhandel entstanden, an der Kunden, Verlage, der Börsenverein, die Feuilletons und der Staat mitgebaut hätten. "Dieses Gemeinschaftswerk muss auf Dauer fortbestehen, weil ein noch größerer Kraftakt vor uns liegt, wenn die Buchhandlungen wieder öffnen dürfen. Buy local ist das Gebot der Stunde und wird es lange bleiben", so Lemling.

Das Interview mit Michael Lemling in der "Süddeutschen Zeitung" finden Sie hier!

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