Corona-Krise: Pressekonferenz mit der Kanzlerin

Keine Großveranstaltungen bis Ende August

30. April 2020
von Börsenblatt
Spielplätze, Galerien und Museen werden wieder geöffnet, Großveranstaltungen werden bis 31. August nicht zulassen: Das gab Bundeskanzlerin Angela Merkel heute in einer Pressekonferenz in Berlin bekannt.

"Es gibt förderale Unterschiede, das wird in einem Land wie Deutschland auch immer so sein", sagte die Kanzlerin, aber da es kein Medikament und keinen Impfstoff gebe, müsse es dass Ziel sein, jedem Patienten die bestmögliche medizinische Versorgung zu geben. Die umsichtigen Arbeitsschutzkonzepte, die Konzepte von Kitas und Religionsgemeinschaften seien ein Zeichen, dass alle mitzögen.

Wann das öffentliche Leben weiter hochgefahren werden kann: "Da gibt es keinen Automatismus". Man müsse die Entwicklung ständig im Blick behalten – denn es dürfe keinen Rückfall in eine schwierige Phase geben. "Sollte die Kurve die Infektionen wieder steiler werden, müsse man rash regieren können. Die heutigen Beratungen seien ein Zwischenschritt, man wolle nächste Woche ein weitergehendes Paket verabschieden.

  • Alle bisherigen Regelungen gelten weiter
  • Großveranstaltungen werden bis 31. August nicht zulassen
  • Es wird wieder Gottesdienste geben können
  • Spielplätze werden wieder geöffnet
  • Galerien, Museen und Zoos werden geöffnet

"Am 6. Mai werden wir die Konzepte der Kultusminister, Jugendminister und Sportminister auswerten", sagte Merkel; dann soll entschieden werden, in welcher Reihenfolge sowie Art und Weise die Kitas und Schulen öffnen können und sportliche Betätigungen möglich sein werden. Und wir wollen auch anderen Branchen Perspektiven geben, es soll schrittweise die Öffnung von Gastronomie und Tourismus vorbereitet werden." Wie die europäischen Reiseverordnungen im Sommer aussehen - dazu können man jetzt noch keine Aussage machen, sagte die Kanzlerin auf Nachfrage. "Das ist noch nicht auf der Agenda". Man könne auch innerhalb Deutschlands sehr schön reisen, ergänzte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder.

Am kommenden Dienstag werde es in den Gesprächen nicht um Anreize zum Autokauf gehen, Konsumanreize müssten in einem Gesamtpaket und auch im europäischen Kontext gesehen werden, so die Kanzlerin.