Leselotse März/April 2020

Bestes aus dem Büchermeer für Kids & Teens

5. Mai 2020
von Börsenblatt
Zweimonatlich wählt eine Jury (Börsenblatt-Redakteur Stefan Hauck, Kulturjournalistin Verena Hoenig, Buchhändlerin Katrin Rüger und Literaturkritiker Ralf Schweikart) für das Börsenblatt die besten Kinder- und Jugendbücher aus.
Bilderbuch

Wahr oder gelogen?
Was schützt vor Regen? Ein Flamingo oder doch der Schirm? Fragen wie diese lassen Kinder brüllen vor Begeisterung: Zum einen wissen sie die richtige Antwort, zum anderen sind der Illustratorin die ulkigsten Bilderrätsel eingefallen. Klasse.


Carolin Löbbert: »Ich war spazieren auf ’nem Regenbogen«, Mairisch, 80 S., 18, ab 3

Im Kaufrausch
Auf Papas Einkaufszettel fehlen ja die wichtigsten Sachen! Pit und Pelle gehen zum ersten Mal allein einkaufen und erliegen prompt den Verlockungen des Supermarkts. Das ausgeschlafene Brüderpaar ist hinreißend und die Geschichte urkomisch.


Stefanie Schütz, Susanne Göhlich: »Pit & Pelle gehen einkaufen«, Peter Hammer, 32 S., 14 €, ab 5

Kinderbuch

Helsin sieht rot
Helsin ist ein fröhliches Mädchen. Nur wenn die Wut hochkocht, fegt plötzlich ihr »Spinner« Füller vom Tisch oder zerfetzt Hefte. Eine lustige, sehr spannend und zärtlich erzählte Geschichte, wie man dennoch gute Freunde findet und viel lachen kann.


Stefanie Höfler, Anke Kuhl: »Helsin Apelsin und der Spinner«, Beltz & Gelberg, 207 S., 12,95 €, ab 8

Allein auf einer Insel
Alice und ihr Bruder Terry, Kinder kanadischer Ureinwohner, sollen auf einem Internat »umerzogen« werden. Das brutale Regime, das dort herrscht, sorgt dafür, dass die Geschwister fliehen. Eine packende Flucht- und Überlebensgeschichte.

Grit Poppe: »Alice Littlebird«, Peter Hammer, 238 S., 15 €, ab 11

Jugendbuch

Tiefer Fall
In Korns Debüt sind Drogen zentral; souverän verknüpft sie die Schicksale von Michi, King und Loosi, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber eines gemeinsam haben: den Verlust von Halt und Geborgenheit. Und mal die falsche Abzweigung nehmen.

Felicitas Korn: »Drei Leben lang«, Kampa, 304 S., 22 €, ab 14

Lebensgefährlich
Freddie Oversteegen war vermutlich das jüngste niederländische Mädchen im Widerstand gegen die deutschen Besatzer. Nach intensiven Gesprächen mit der 91-Jährigen entstand dieser rasant den Puls in die Höhe treibende Roman – packend.

Wilma Geldof: »Reden ist Verrat«, Gerstenberg, 346 S., 18 €, ab 14

Hörbuch

Löwenaugen
Alexa wird dem Neuen in der Klasse zur Beschützerin. Nachdem sie Ahmets Geschichte erfahren hat, denkt sie, dass nur noch die Queen helfen kann. Ein mitreißendes, quer durch London führendes Hörabenteuer.

Onjali Q. Raúf: »Der Junge aus der letzten Reihe«, gelesen von Birte Schnöink, Hörcompany, 4 CDs, Laufzeit: 5 Std., 16,95 €, ab 8

Adams Geheimnis
Adam lebt in seiner eigenen Welt. Ein Medikament lässt den 16-Jährigen hoffen, »normal« zu werden. Denn er hat sich in Maya verliebt. Jonas Minthe macht spürbar, wie es ist, seinem Kopf nicht trauen zu können.

Julia Walton: »Wörter an den Wänden«, gelesen von Jonas Minthe, Hörcompany, 2 MP3-CDs, Laufzeit: 7 Std. 44 Min., 19,95 €, ab 13

Fällt aus dem Rahmen

Lauter Nackedeis
Jeder Körper ist liebenswert, so wie er ist. Hier kommt das Gegenmittel zum Bodyshaming! Hoffentlich wird jedem Kind diese fröhliche Schwimmbadgeschichte vorgelesen. Besonders wenn es Eltern hat, die im Selbstoptimierungswahn den Nachwuchs körperlich formen wollen.

Annika Leone, Bettina Johansson: »Überall Popos«, Klett Kinderbuch, 32 S., 14 €, ab 4